Zyklus der Frau: Die 4 Phasen & die Wirkung der Hormone
Der Menstruationszyklus: Was ist das überhaupt genau?
Der Menstruationszyklus ist ein natürlicher, monatlich wiederkehrender Vorgang im weiblichen Körper, der im Wesentlichen der Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft dient. Dieser Zyklus wird durch verschiedene Hormone gesteuert, die in einem präzisen Rhythmus ausgeschüttet werden und somit die vier unterschiedlichen Phasen des Zyklus regulieren. Diese Phasen sind die Desquamationsphase (Menstruation), die Follikelphase, die Ovulationsphase (Eisprung) und die Lutealphase.
Die Hormone während der 4 Zyklus-Phasen
Die Hormone spielen eine entscheidende Rolle im Menstruationszyklus. Die Hauptakteure sind das Follikel-stimulierende Hormon (FSH), das luteinisierende Hormon (LH), Östrogen und Progesteron. Diese Hormone wirken eng zusammen, um die verschiedenen Phasen des Zyklus zu regulieren.
Der Menstruationszyklus und die damit verbundenen Hormonschwankungen sind mehr als nur ein Reproduktionsmechanismus. Sie beeinflussen das emotionale und körperliche Wohlbefinden einer Frau auf vielfältige Weise. Viele Frauen berichten über Veränderungen in Stimmung, Energielevel und Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Reizen, die mit den verschiedenen Phasen ihres Zyklus korrespondieren. Dieses Phänomen unterstreicht die Bedeutung eines tiefgreifenden Verständnisses des Menstruationszyklus.
Die Kenntnis und das Verständnis des eigenen Zyklus können Frauen dabei helfen, ihren Körper besser zu verstehen und zu lernen, wie sie ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität optimieren können. Außerdem ist das Wissen um die eigene Fruchtbarkeit und die Zeichen des Körpers während des Zyklus für Frauen, die eine Schwangerschaft planen oder vermeiden möchten, von unschätzbarem Wert.
1. Die Desquamationsphase (Menstruationsphase): 1. bis 4. Tag
Diese Phase beginnt am ersten Tag der Menstruation und markiert den Start eines neuen Zyklus. Während dieser Zeit kommt es zur Regelblutung. Die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut, die sich im vorherigen Zyklus aufgebaut hat, wird abgestoßen und verlässt zusammen mit Blut und anderen Sekreten den Körper. Hormonell ist diese Phase durch niedrige Östrogen- und Progesteronspiegel gekennzeichnet, was das Signal für die Hypophyse ist, mit der Produktion von FSH zu beginnen. Das Hormon stimuliert die Eierstöcke, mit der Produktion der nächsten Gruppe von Eizellen zu beginnen.
Während dieser Tage kommt es oftmals zu körperlichen Beschwerden, wodurch viele Frauen vermehrt Ruhe und Entspannung benötigen. Wir empfehlen ein warmes Schaumbad, gemütliche Abende auf der Couch und jede Menge Me-Time. Hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie, worauf Sie Lust haben.
2. Die Follikelphase: 5. bis 14. Tag
Während der Follikelphase steigen die FSH-Spiegel weiter an, was die Reifung eines oder mehrerer Follikel in den Eierstöcken stimuliert. Ein Follikel enthält eine unreife Eizelle. Gleichzeitig wird durch die zunehmende Aktivität der Follikel mehr Östrogen produziert, was dazu führt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut wieder aufbaut, um eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Diese Phase endet mit dem Eisprung.
Während dieser Zyklus-Phase fühlen sich viele Frauen in Ihrem Körper wohl und sie verspüren mehr Selbstbewusstsein. Nutzen Sie diese neugewonnene Motivation zur Verwirklichung neuer Ideen oder Projekte.
3. Die Ovulationsphase (Eisprung)
Der Eisprung tritt typischerweise um den 14. Tag herum auf (in einem 28-tägigen Zyklus). Er wird durch einen starken Anstieg des luteinisierenden Hormons ausgelöst, welcher durch die steigenden Östrogenspiegel stimuliert wird. Dieser LH-Anstieg verursacht, dass der reifste Follikel platzt und die Eizelle freisetzt, die dann in den Eileiter wandert, wo sie auf Befruchtung warten kann.
In dieser Phase erreichen die Hormone ihren Höhepunkt, wodurch sich viele Frauen als besonders attraktiv wahrnehmen. Nutzen Sie diese Zeit, um aus Ihnen herauszukommen und aus Ihrer Wohlfühlzone auszubrechen.
4. Die Lutealphase: 15. bis 28. Tag
Nach dem Eisprung wandelt sich der geplatzte Follikel in das sogenannte Corpus luteum um, das Progesteron und in geringerem Maße auch Östrogen produziert. Diese Hormone sorgen dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut verdickt bleibt und bereit für die Einnistung einer befruchteten Eizelle ist. Sollte keine Befruchtung stattfinden, degeneriert das Corpus luteum. Die Hormonspiegel sinken und die Gebärmutterschleimhaut wird in der nächsten Menstruation abgestoßen, womit ein neuer Zyklus beginnt.
In den Tagen nach der Ovulation beginnt die Stimmung häufig wieder zu sinken. Wenn Sie den weiblichen Zyklus verstehen, wissen Sie aber bereits im Vorfeld, dass dies auf die sinkenden Hormone im Körper zurückzuführen ist. Versuchen Sie es ab jetzt wieder entspannter anzugehen und unternehmen Sie Dinge, die Ihnen Spaß machen.
Häufig gestellte Fragen zum Zyklus der Frau:
Was passiert beim Eisprung?
Beim Eisprung wird eine reife Eizelle aus einem der Eierstöcke in den Eileiter freigesetzt. Dieser Vorgang findet in der Mitte des Menstruationszyklus statt und wird durch einen deutlichen Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) ausgelöst, der auf einen vorherigen Anstieg des Östrogenspiegels folgt. Die freigesetzte Eizelle wandert dann durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter, wo sie für etwa 24 Stunden befruchtungsfähig bleibt. Während dieser Zeit kann die Eizelle von einer Spermazelle befruchtet werden, was zu einer Schwangerschaft führen kann. Wenn keine Befruchtung stattfindet, wird die Eizelle zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut, die sich auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet hatte, während der Menstruation aus dem Körper ausgeschieden.
Was passiert während der Menstruation?
Während der Menstruation stößt der Körper die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut ab, weil keine Schwangerschaft eingetreten ist. Dieser Prozess wird durch den Abfall der Hormone Östrogen und Progesteron ausgelöst. Die abgestoßene Schleimhaut, Blut und weitere Sekrete werden durch die Vagina ausgeschieden. Die Menstruation markiert den Beginn eines neuen Zyklus und dauert in der Regel zwischen 3 und 7 Tagen. Während dieser Zeit können verschiedene Beschwerden wie Krämpfe, Stimmungsschwankungen und Erschöpfung auftreten.