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  • 06. Juni 2024 ― Lesezeit: 2 Minuten

    Telemedizin: Definition, Infos & Vorteile

    Willkommen im digitalen Zeitalter der Medizin! Telemedizin, ein Begriff, der vielleicht noch vor einigen Jahren futuristisch klang, ist heute eine reale und zunehmend wichtige Komponente im Gesundheitswesen. Aber was genau versteht man unter Telemedizin? Wie funktioniert sie, und welche Vorteile bietet sie für Patienten, Ärzte und dem Gesundheitssystem insgesamt? Aufgrund der COVID19-Pandemie, der steigenden Lebenserwartung und dem immer höheren Bedarf an medizinischer Versorgung steht unser Gesundheitssystem vor großen Veränderungen, aber auch Herausforderungen.

    Telemedizin: Was ist das?

    Telemedizin bezeichnet den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Überbrückung räumlicher und zeitlicher Distanzen im Gesundheitswesen. Dieses Konzept, das oft auch als Teilbereich der digitalen Medizin oder E-Health gesehen wird, umfasst verschiedene Technologien und Praktiken, die es ermöglichen, medizinische Dienstleistungen aus der Ferne zu erbringen. Üblicherweise erfolgen diese Leistungen über Telefon, SMS, E-Mail oder Videochats über das Internet. Im Idealfall sollen Patientenakten wie Rezepte, Krankengeschichten und Labortests über ein sichereres Patientenportal gespeichert werden.

    Während direkte Arztbesuche ihre Vorteile haben, stellt Telemedizin eine wertvolle Option dar, besonders wenn direkte Kontakte riskant oder unmöglich sind. Technologische Entwicklungen ermöglichen es Ärzten, mit ihren Patienten in Kontakt zu bleiben, selbst wenn ein persönlicher Besuch nicht machbar oder ratsam ist. Aber: Nicht jeder Arzt bietet telemedizinische Leistungen an, und nicht jede Erkrankung eignet sich für eine Fernbehandlung.

     

    Anwendungsbereiche von Telemedizin

    Telemedizin bietet eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten, die das Gesundheitswesen revolutionieren. Zu diesen Anwendungen zählen:

    • Telemonitoring: Hierbei handelt es sich um die Fernüberwachung des Gesundheitszustands von Patienten, die es ermöglicht, Vitaldaten und andere gesundheitsrelevante Informationen aus der Distanz zu überwachen. Dabei werden die Werte direkt vom Messgerät an den behandelnden Arzt oder das Krankenhaus übermittelt.
    • Teletherapie: Bei dieser Form der Telemedizin übernimmt ein Arzt oder medizinisches Fachpersonal aktiv aus der Ferne die Behandlung von Patienten.
    • Telekonzil: Dieses Verfahren ermöglicht es dem Arzt, eine Zweitmeinung eines entfernten Kollegen einzuholen, beispielsweise für Fernbefundungen in der Radiologie.
    • Telekonferenz: Dabei wird ein entfernter medizinischer Fachmann in Echtzeit zu einer laufenden medizinischen Behandlung hinzugezogen, um Unterstützung und Expertise zu bieten.
    • Telekonsultation: Hierunter versteht man telemedizinische Beratungen über Chat, Telefon oder Video. Es können beispielsweise Überweisungen, Rezepte oder Krankmeldungen ausgestellt werden.

    Diese Technologien erweitern die Möglichkeiten der medizinischen Versorgung, indem sie Experten unabhängig von geografischen Grenzen einbinden und eine kontinuierliche Patientenbetreuung sicherstellen.

    Telemedizin eignet sich besonders für die Behandlung von chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, die regelmäßige Überwachungen erfordern, wie die Kontrolle von Blutdruck oder Blutzuckerwerten. Diese Krankheiten sind in einer älter werdenden Gesellschaft weit verbreitet und zählen zu den häufigsten Todesursachen. Patienten können ihre selbst gemessenen Daten während virtueller Termine besprechen. Zudem ermöglicht die Telemedizin die Diagnose bestimmter Krankheiten wie Hautausschläge, durch die Übermittlung von Fotos oder Videos.

     

    Zielgruppen von Telemedizin: Welche Patienten profitieren?

    Telemedizin erweist sich als besonders vorteilhaft für Personen, die mit folgenden Herausforderungen konfrontiert sind:

    • Eingeschränkter Zugang zu Ärzten oder anderer medizinischen Versorgung, beispielsweise aufgrund eines abgelegenen Wohnortes
    • Mobilitätseinschränkungen, etwa aufgrund von Krankheiten wie Morbus Parkinson
    • Fehlendes Transportmittel
    • Krankheiten oder Situationen, wie zum Beispiel eine Virusepidemie, die persönliche Arzttermine riskant machen und andere gefährden würden

     

    Vorteile von telemedizinischer Versorgung für das Gesundheitssystem

    Einer der Hauptvorteile der Telemedizin ist die Ermöglichung einer autonomen Lebensführung für Patienten in ihrem gewohnten sozialen Umfeld. Dies fördert nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Gesundheitserhaltung außerhalb klinischer Einrichtungen.

    Durch das regelmäßige Überwachen der Vitalparameter können auch kurzfristige Schwankungen besser erfasst und schnell auf medizinische Bedürfnisse reagiert werden. Dadurch wird das Zeitintervall zwischen dem Auftreten von Beschwerden und dem Erhalt medizinischer Hilfe signifikant verringert.

    Für Ärzte bietet Telemedizin entscheidende Vorteile, indem sie beurteilen können, ob ein Praxisbesuch notwendig ist. Die Reduktion von notwendigen Hospitalisierungen und Routinekontakten durch Telemedizin führt zu einer signifikanten Kostendämpfung und zur Senkung der Aufenthaltsdauer in Gesundheitseinrichtungen.

    Zusätzlich kann in Zukunft durch telemedizinische Dienste wie Telekonzil und Telekonferenz Spitzenexpertise auch in peripheren Regionen zugänglich gemacht werden. Dies macht spezialisierte medizinische Betreuung rund um die Uhr verfügbar. Solche Dienste ermöglichen eine effizientere Nutzung von Ressourcen.

    Die Vorteile der Telemedizin im Überblick:

    • Stärkt die autonome Lebensführung von Patienten
    • Schnellere Reaktion auf Beschwerden möglich
    • Einfachere und regelmäßigere Erfassung von Daten
    • Elektronische Erfassung von Gesundheitsdaten unabhängig von Ort und Zeit
    • Kürzere Intervalle zwischen Beschwerden und medizinischer Behandlung
    • Weniger Untersuchungen und Behandlungen in der Ordination sowie Krankenhausaufenthalte
    • Senkung der Aufenthaltsdauer in Gesundheitseinrichtungen
    • Geringere Ansteckungsgefahr für Personal und Patienten
    • Spezialisierte medizinische Betreuung überall verfügbar
    • Effizientere Nutzung von Ressourcen

    Insgesamt verbessert Telemedizin somit die Qualität und die Effizienz der Gesundheitsversorgung, macht sie kostengünstiger und zugänglicher, und unterstützt eine patientenzentrierte, in das alltägliche Leben integrierte medizinische Betreuung.

     

    Telemedizin und private Krankenversicherung

    Mit der privaten Krankenversicherung MyMED der GRAWE sind Sie – was Ihre Gesundheit angeht – stets auf der sicheren Seite. Egal ob Privatarzt oder Vertragsarzt – mit der MyMEDdoc Wahlarztversicherung können Sie Ihren Arzt des Vertrauens wählen. Setzt Ihr behandelnder Arzt bereits auf die Techniken der Telemedizin, wird die online Behandlung wie ein normaler Arztbesuch abgerechnet und Sie bekommen die angefallen Kosten rückerstattet.

     

     

    06. Juni 2024 ― Lesezeit: 7 Minuten
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