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  • 27. März 2024 ― Lesezeit: 5 Minuten

    Lebensrettende Sofortmaßnahmen: Erste Hilfe im Notfall

    Erste Hilfe Maßnahmen zu leisten ist eine Fähigkeit, die jeder von uns haben sollte, denn in Notfallsituationen zählt oft jede Sekunde. Die richtigen Maßnahmen können Leben retten oder zumindest schwerwiegende Folgen verhindern, bis professionelle Hilfe eintrifft. Die GRAWE gibt einen Überblick über lebensrettende Sofortmaßnahmen und zeigt, wie wichtig es ist, in den Themen rund um Erste Hilfe geschult zu sein.

    Überblick: Lebensrettende Sofortmaßnahmen

    • Überblick verschaffen und Situation einschätzen
    • Gefahrenzone absichern und Selbstschutz sicherstellen
    • Verletzungen feststellen und verletzte Personen bergen
    • Notruf wählen
    • Stabile Seitenlage oder Herzdruckmassage & Beatmung
    • Verwenden eines Defibrillators
    • Prellungen oder Zerrungen versorgen
    • Verbrennungen kühlen
    • Bei Vergiftung Wasser trinken
    • Schock bekämpfen

    Überblick verschaffen und Situation einschätzen

    Der erste Schritt in einer Notfallsituation ist, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich einen schnellen Überblick über die Situation zu verschaffen. Bewertet werden sollte, was passiert ist, wie viele Personen betroffen sind und ob es eine unmittelbare Gefahr gibt. Dies hilft dabei, die nächsten Schritte gezielt und effizient zu planen.

     

    Gefahrenzone absichern und Selbstschutz sicherstellen

    Bevor man Hilfe leistet, ist es essenziell, die Gefahrenzone abzusichern. Dazu gehört, das Warnblinklicht beim Auto einzuschalten, wenn man im Straßenverkehr ist, und ein Warndreieck aufzustellen. So schützt man sich, die Verletzten und auch andere Verkehrsteilnehmer.

     

    Verletzungen feststellen und verletzte Personen bergen

    Nachdem die Gefahrenzone gesichert ist, geht es darum, die Verletzungen der betroffenen Personen schnell zu erfassen. Finden Sie durch Ansprechen und leichtes Schütteln an den Schultern heraus, ob die Personen bei Bewusstsein sind. Sollten Personen in einer gefährlichen Lage sein, müssen sie vorsichtig geborgen werden, um weitere Schäden zu vermeiden.

     

    Notruf wählen

    Sobald die Situation einigermaßen unter Kontrolle ist, sollten Sie einen Notruf absetzen. Dabei ist es wichtig, ruhig und klar die Situation zu schildern, den genauen Ort des Geschehens anzugeben und auf Fragen der Leitstelle präzise zu antworten. Sollten Sie nicht allein an der Unfallstelle sein, können andere Ersthelfer bereits früher den Notruf setzen, während Sie die Gefahrenzone sichern und die Verletzten bergen.

     

    Erste-Hilfe-Maßnahmen

    In der Regel können Ihnen die Notärzte am Telefon genau schildern, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen jetzt notwendig sind.

    Stabile Seitenlage oder Herzdruckmassage & Beatmung

    Können Sie eine Atmung feststellen? Ist eine Person bewusstlos, aber atmet noch, sollte sie in die stabile Seitenlage gebracht werden.

    Und so funktioniert die stabile Seitenlage:

    1. Greifen Sie den Arm, der ihnen näher ist und legen Sie ihn ausgestreckt im rechten Winkel zur Seite.
    2. Fassen Sie dann den gegenüberliegenden Arm und das gegenüberliegende Bein. Legen Sie die Hand auf das Kniegelenk, sodass Arm und Bein ein stabiles Dreieck bilden.
    3. Drehen Sie die Person nun vorsichtig in die Seitenlage.
    4. Jetzt müssen Sie noch den Kopf im Nacken überstrecken und sicherstellen, dass das Gesicht mit geöffnetem Mund dem Boden zugewandt ist. So kann Blut, Erbrochenes oder Schleim abfließen.

    Bei Atemstillstand müssen Sie sofort mit der Wiederbelebung beginnen. Eine Herzdruckmassage und Beatmung sind lebenswichtig, um das Überleben bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu sichern. Achten Sie vor der Beatmung unbedingt darauf, dass die Mundhöhle frei von Fremdkörpern ist. Bei der Herzdruckmassage drücken Sie mit gestreckten Armen kräftig auf den Brustkorb. Bei der Frequenz können Sie sich an dem Rhythmus von „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees orientieren. Machen Sie immer 30 Kompressionen, gefolgt von 2 Atemspenden. Diesen Zyklus führen Sie so lange durch, bis Hilfe eintrifft.

    Verwenden eines Defibrillators

    Bei einem Herzstillstand kann ein automatisierter externer Defibrillator (AED) lebensrettend sein. Viele öffentliche Plätze und Gebäude sind damit ausgestattet. Das Gerät gibt sprachliche Anweisungen, wie es zu verwenden ist.

    Achtung: Geben Sie keinen Schock, wenn die betroffene Person gerade von einer anderen Person berührt wird, oder sie auf einem nassen oder leitenden Untergrund wie einem Metallboden liegt.

    Prellungen oder Zerrungen nach der PECH-Regel versorgen

    Die PECH-Regel ist eine effektive Methode, um die Erstversorgung bei Sportverletzungen wie Prellungen oder Zerrungen anzugehen.

    • Pause: Das betroffene Gelenk sollte ruhiggestellt werden, beispielsweise durch einen Verband.
    • Eis: Die betroffene Stelle sollte gekühlt werden.
    • Compression: Bei blutenden Wunden sollte ein Druckverband angelegt werden.
    • Hochlagerung: Danach das betroffene Gelenk hochlagern.

    Blutungen stillen

    Bei starken Blutungen ist es wichtig, diese schnell zu stillen. Ein sauberes Tuch oder Verband sollte auf die Wunde gedrückt und das betroffene Körperteil wenn möglich hochgelagert werden.

    Verbrennungen richtig kühlen

    Kleine Verbrennungen sollten sofort unter fließendem kaltem Wasser gekühlt werden, um die Schmerzen zu lindern und die Schädigung der Haut zu minimieren.

    Bei Vergiftung Wasser trinken

    Bei einigen Arten von Vergiftungen kann es helfen, dem Betroffenen Wasser zu trinken zu geben. Wichtig ist hier, sich genau über die Art der Vergiftung zu informieren und im Zweifel Rücksprache mit der Vergiftungsinformationszentrale zu halten.

    Schock bekämpfen

    Ein Schock kann lebensbedrohlich sein. Wichtig ist es, die Person warm und ruhig sowiebei Bewusstsein zu halten. Beruhigendes Zureden kann ebenfalls helfen, bis medizinische Unterstützung eintrifft.

     

    Erste-Hilfe-Kurs machen

    Obwohl dieser Beitrag einen Überblick über grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen gibt, ersetzt er keinen professionellen Erste-Hilfe-Kurs. Solch ein Kurs bietet die Möglichkeit, die Maßnahmen nicht nur theoretisch zu lernen, sondern auch praktisch zu üben. In Notfallsituationen kann dies den entscheidenden Unterschied machen.

     

    27. März 2024 ― Lesezeit: 4 Minuten
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