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  • 12. September 2023 ― Lesezeit: 14 Minuten
    Fabian Seyfried, 
    Sabine Schrör, Medizinjournalistin

    Kopfschmerzen

    Kopfschmerzen (Cephalgie) sind nach Rückenschmerzen die zweithäufigste Schmerzform. Sowohl Kinder als auch Erwachsene leiden darunter. Meist sind Kopfschmerzen nur vorübergehend und harmlos. Dann helfen Hausmittel oder einfache Schmerzmittel gegen die Beschwerden. Migräne und schwere chronische Kopfschmerzen erfordern hingegen eine spezielle Therapie. Das Gleiche gilt, wenn die Kopfschmerzen Symptom einer ernsten Erkrankung sind. Lesen Sie hier alles Wichtige über Kopfschmerzen.

    Kurzübersicht
    • Ursachen: Auslöser wie Stress, Flüssigkeitsmangel, Bildschirmarbeit, Rauchen, Bluthochdruck, Virusinfekte, Entzündungen, Schlaganfall, Kopfverletzungen, Medikamente, Medikamenten-Entzug
    • Wann zum Arzt? Immer bei Kindern und Schwangeren mit Kopfschmerzen, nach Kopfverletzungen, bei wiederkehrenden oder plötzlichen starken Kopfschmerzen, bei Begleitsymptomen wie Erbrechen
    • Behandlung: Je nach Art und Schwere der Kopfschmerzen, z.B. Stress-Abbau, Sport, Medikamente, Hausmittel und komplementäre Verfahren, ggf. psychotherapeutische Behandlung
    • Diagnostik: Krankengeschichte, körperliche und neurologische Untersuchung, evtl. Bluttests, bildgebende Untersuchungen, Untersuchung des Nervenwassers, Untersuchungen beim Augen-, Zahn- oder HNO-Arzt
    • Vorbeugen: Genug Schlaf, gesunde Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Alkohol und Nikotin meiden, gleichbleibender Koffein-Konsum, regelmäßige Bewegung, Bürogymnastik, Entspannungsübungen

    Welche Formen von Kopfschmerzen gibt es?

    Kopfschmerzen beginnen manchmal schleichend oder ganz plötzlich. Mitunter sind sie dumpf oder stechend, sehr intensiv oder kaum wahrnehmbar. Fast niemand bleibt von ihnen verschont, die meisten Menschen leiden ein- oder mehrmals im Jahr darunter.

    Frauen sind insgesamt etwas häufiger von Kopfschmerzen betroffen als Männer. Doch es gibt Unterschiede: Während Frauen häufiger unter Migräne leiden, treten bei Männern eher sogenannte Cluster-Kopfschmerzen auf. Spannungskopfschmerzen sind die häufigste Form von Kopfschmerzen.

    Auch Kinder entwickeln manchmal Kopfschmerzen und Migräne. Mit zunehmendem Alter sinkt jedoch die Anzahl der Fälle: Wer älter als 45 Jahre ist, erleidet statistisch betrachtet weniger Kopfschmerzattacken.

    Kopfschmerzen werden in zwei Gruppen unterteilt: Primäre Kopfschmerzen haben keine erkennbare Ursache und bilden ein eigenständiges Krankheitsbild. Sekundären Kopfschmerzen liegt dagegen eine andere Erkrankung zugrunde.

    220 verschiedene Kopfschmerzarten

    90 Prozent aller Menschen mit Kopfschmerzen leiden unter Spannungskopfschmerzen. Die zweithäufigste Kopfschmerzform ist die Migräne. Beide Formen gehören zu den primären Kopfschmerzen.

    Deutlich seltener treten sekundäre Kopfschmerzen auf. Ursachen für diese sind zum Beispiel Medikamenten-Nebenwirkungen, übermäßiger Arzneimittel-Konsum, Erkrankungen oder Verletzungen.

    Die internationale Klassifikation unterscheidet über 220 Kopfschmerzarten. Die meisten davon hängen mit einer bestimmten Grunderkrankung zusammen.

    Spannungskopfschmerz

    Diese leichten bis mittelschweren Kopfschmerzen treten gelegentlich auf und steigern sich allmählich. Grund ist vermutlich eine gestörte Schmerz-Hemmung, die etwa nach einer Reizung auftritt. Sie treten zwar auf beiden Kopfhälften auf, betreffen aber oft nur Regionen wie Stirn, Schläfen oder Scheitel.

    Spannungskopfschmerzen sind dumpf und drücken wie ein Band um Stirn und Hinterkopf. Manche verspüren den Schmerz auch an der oberen Schädeldecke.

    Begleitbeschwerden sind selten. Die Schmerzen halten zwischen einer halben Stunde und wenigen Tagen an. Selten bestehen sie an zehn oder mehr Tagen im Monat. Dann spricht man von chronischen Spannungskopfschmerzen.

    Migräne

    Migräne sucht Betroffene im Durchschnitt ein- bis sechsmal pro Monat heim. Ein einzelner Migräneanfall dauert in der Regel vier bis 72 Stunden. Er beginnt allmählich mit meist einseitigen Kopfschmerzen. Mitunter wechselt der Schmerz auch die Seite oder besteht später beidseitig.

    Migräne-Schmerzen werden als pochend und pulsierend beschrieben und sind meist mäßig bis stark. Zum Krankheitsbild gehören immer Begleit-Erscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Lärm- oder Licht-Empfindlichkeit.

    Zwischen zehn und 15 Prozent aller Migräne-Patienten erleben vor einer Schmerz-Attacke eine sogenannte Aura, die zum Beispiel mit Sehstörungen wie Flimmern vor den Augen, mit Kribbeln in Armen und Beinen sowie Wortfindungsstörungen einhergeht.

    Es ist möglich, dass Migräne und Spannungskopfschmerzen kombiniert auftreten.

    Medikamenteninduzierter Kopfschmerz

    Wer zu häufig bestimmte Medikamente ? vor allem Schmerzmittel ? einnimmt, ist anfällig für Kopfschmerzen. Diese sogenannten medikamenteninduzierten Schmerzen steigern sich mit der Zeit zu mittelstarken bis starken, dumpfen Beschwerden, die beidseitig auftreten. Zu Übelkeit oder Erbrechen kommt es dabei selten.

    Die Schmerzen treten immer dann auf, wenn der Betroffene Medikamente eingenommen hat. Oft entwickelt sich ein Teufelskreis: Aus Angst vor Schmerzen werden Schmerzmittel geschluckt, die dann die Kopfschmerzen erst verursachen.

    Daraufhin steigern die Betroffenen häufig die Dosis. Auch andere Medikamente, zum Beispiel einige Blutdrucksenker, lösen mitunter Kopfschmerzen aus (Nitrat-Kopfschmerzen).

    Cluster-Kopfschmerz

    Cluster-Kopfschmerzen sind sehr starke Kopfschmerzen, die einseitig und stechend hinter dem Auge beginnen. Meist tränt zugleich das betroffene Auge, das Augenlid rötet sich, schwillt an und die Nase verstopft.

    Cluster-Kopfschmerzen treten oft mehrmals täglich auf, um dann wieder für Monate zu verschwinden. Der Schmerz steigert sich innerhalb weniger Minuten bis zu seinem Maximum und hält meist zwischen 15 Minuten und drei Stunden an.

    Auch wenn die Ursache dieser Kopfschmerzen unklar ist, scheinen bei einigen Betroffenen Alkohol, Zigarettenrauch oder flackerndes Licht die Anfälle auszulösen. Insgesamt treten Cluster-Kopfschmerzen verglichen mit Spannungskopfschmerzen und Migräne nur selten auf.

    Begleiterscheinungen von Kopfschmerzen

    Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Lärm- und Licht-Empfindlichkeit begleiten Kopfschmerzen in manchen Fällen ebenso wie Sehstörungen oder Depressionen. Diese Begleiterscheinungen sowie Ort, Art und Dauer der Kopfschmerzen geben dem Arzt erste Hinweise auf Ursache oder Auslöser der Beschwerden.

    Was hilft gegen Kopfschmerzen?

    Die Behandlung richtet sich nach Art und Schwere der Kopfschmerzen. Prinzipiell stehen nicht-medikamentöse und medikamentöse Therapien zur Verfügung.

    Bei sekundären Kopfschmerzen sind je nach Ursache weitere Behandlungsmethoden sinnvoll, zum Beispiel ein operativer Eingriff bei einem Hirn-Aneurysma.

    Medikamente gegen Kopfschmerzen

    Es gibt mehrere Medikamente, die gegen die verschiedenen Kopfschmerzformen einsetzbar sind.

    Medikamente gegen Spannungskopfschmerz

    Die folgenden Mittel lindern häufig Spannungskopfschmerzen:

    • Acetylsalicylsäure (ASS)
    • Ibuprofen
    • Naproxen
    • Paracetamol
    • Kombinationspräparate aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein
    • Metamizol als Reserve-Medikament (Gefahr der Agranulozytose und damit massiver Abwehrschwäche)

    Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker bezüglich Auswahl und Dosierung eines geeigneten Schmerzmittels beraten. Fragen Sie auch nach möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die Sie eventuell einnehmen.

    Nehmen Sie Schmerzmittel nicht länger als an drei aufeinander folgenden Tagen und maximal an zehn Tagen im Monat ein. Wer zu oft Schmerzmittel einnimmt, riskiert eine Gewöhnung und damit medikamenteninduzierte Kopfschmerzen.

    Um Entzugssymptome bei einer Schmerzmittel-Abhängigkeit zu lindern, verschreibt der Arzt eventuell sogenannte trizyklische Antidepressiva. Sie kommen manchmal auch zum Einsatz, um Kopfschmerzen zu verhindern, wenn Patienten die Medikamenten-Einnahme aussetzen müssen.

    Medikamente gegen Migräne

    Die folgenden Mittel helfen manchen Betroffenen bei leichter Migräne:

    • Acetylsalicylsäure (ASS)
    • Ibuprofen
    • Paracetamol
    • Diclofenac
    • Kombinationspräparate aus Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol und Koffein
    • Anti-Emetika gegen Übelkeit

    Schwere Migräne-Attacken werden oft mit sogenannten Triptanen in Tablettenform, als Nasenspray oder Spritze behandelt. Alternativ verabreicht der Arzt Lysinacetylsalicylat (ASS-Lysinat) als Injektion.

    Zur Migräne-Prophylaxe dienen Betablocker wie Metoprolol, Propanolol oder Flunarizin (diese werden auch bei Bluthochdruck eingesetzt). Sinnvoll ist diese Prophylaxe, wenn Migräne-Anfälle öfter als dreimal pro Monat auftreten, nicht effektiv behandelbar sind, die Anfälle lange andauern sowie bei einem Schmerzmittel-Entzug.

    Außerdem finden zur Vorbeugung von Migräne auch die Wirkstoffe Valproinsäure, Topiramat und Amitriptylin Anwendung. Sie zählen zur Gruppe der Antikonvulsiva: Das sind Mittel, die etwa gegen Epilepsie eingesetzt werden.

    Medikamente gegen Cluster-Kopfschmerzen

    Bei den extremen Cluster-Kopfschmerzen verschreibt der Arzt mitunter ebenfalls Triptane. Akute Anfälle lassen sich zudem unterbrechen, indem man reinen Sauerstoff inhaliert. Manchen Patienten hilft es auch, ein lokales Betäubungsmittel in das Nasenloch der betroffenen Seite zu sprühen.

    Injektionen mit Botulinum-Toxin (Botulinum-Neurotoxin, Botox)

    Stark betroffenen Migräne-Patienten helfen mitunter Botox-Injektionen. Dazu wird das Mittel an verschiedenen Punkten in Kopf-, Nacken- und Schulter-Bereich injiziert. Das Nervengift lähmt die Nerven und wirkt Verspannungen entgegen. So lassen sich Schwere und Anzahl der Migräne-Attacken reduzieren.

    Da der Körper Botox nach und nach abbaut, sind wiederholte Anwendungen erforderlich.

    Sonderfall Medikamenten-Kopfschmerz

    Schmerzmittel lindern nicht nur Schmerzen. Wer zu viele zu häufig nimmt, löst dadurch Kopfschmerzen aus. Sie lassen sich dann nur durch einen Entzug stoppen. Dieser erfolgt ambulant, teilstationär (Tagesklinik) oder stationär (zum Beispiel in einer Schmerzklinik).

    Auf keinen Fall ist es ratsam den Entzug auf eigene Faust zu versuchen ? ärztliche Hilfe ist hier unerlässlich und erleichtert die Entwöhnung.

    Nicht-medikamentöse Behandlung

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Kopfschmerzen ohne Medikamente entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen wirken vor allem vorbeugend: Mit ihnen lässt sich die Zahl und Häufigkeit von Kopfschmerz-Attacken reduzieren.

    Entspannung gegen Kopfschmerzen

    Kopfschmerzen sind häufig stressbedingt. Für Menschen, die oft Stress ausgesetzt sind, ist es hilfreich, eine Entspannungstechnik zu erlernen. Regelmäßig praktiziert lassen sich die Zahl und Schwere der Kopfschmerz-Tage reduzieren. Geeignete Entspannungsmethoden sind, beispielsweise:

    • Autogenes Training
    • Progressive Muskelentspannung
    • Meditation
    • Tai-Chi
    • Chi-Gong

    Biofeedback gegen Migräne

    Ergänzend lässt sich bei Migräne viel mit Biofeedback bewirken. Mithilfe eines Computerprogramms, das die Hirnströme abbildet, lernt der Patient diese willentlich zu beeinflussen. Insbesondere Kinder sprechen sehr gut auf dieses nicht-medikamentöse Verfahren an.

    Auch wenn während der Schwangerschaft bestimmte Medikamente tabu sind, ist Biofeedback eine Option gegen Migräne.

    Akupunktur gegen Kopfschmerzen

    Bei häufigen Spannungskopfschmerzen ist mitunter Akupunktur einen Versuch wert. Dazu setzt der Akupunkteur Nadeln in bestimmte Punkte. Eine große Studie des Cochrane-Institut zeigt, dass eine Akupunktur-Behandlung mit mindestens sechs Behandlungssitzungen gute Chancen bietet, diese dauerhaft zu lindern.

    Manuelle Therapie und Chirotherapie

    Man vermutet, dass in manchen Fällen Verspannungen und Blockaden im Bewegungsapparat die Spannungskopfschmerzen verursachen. In solchen Fällen lockert der Physiotherapeut mithilfe von Techniken zur Mobilisation und speziellen Handgriffe die Muskulatur und löst Blockaden.

    Dieses Ziel hat auch die Chirotherapie, die zu den alternativmedizinischen Behandlungsformen gehört. Sie beseitigt vor allem Blockaden in der Wirbelsäule.

    Manche Therapeuten wenden auch Akupressur an und üben dabei sanften Druck auf bestimmte Punkte am Kopf aus.

    Ob die Chirotherapie tatsächlich gegen Kopfschmerzen hilft, ist derzeit noch nicht eindeutig belegt. Größere Übersichtsstudien kamen zu widersprüchlichen Ergebnissen.

    Sport

    Auch sportliche Betätigung wirkt sich deutlich positiv auf die Stärke, die Häufigkeit und die Dauer von Kopfschmerz-Attacken aus. Das gilt für Spannungskopfschmerzen ebenso wie für Migräne. Der Grund: Wer sich bewegt, baut Stress-Hormone ab und die Anspannung lässt nach. Insbesondere Ausdauersport hat sich bewährt.

    Homöopathie bei Kopfschmerzen

    Manche Patienten schwören auch auf Homöopathie, um ihre Kopfschmerzen zu lindern. Die Art der Globuli soll von der genauen Schmerzform und -ursache abhängen, zum Beispiel davon, ob links- oder rechtsseitig, nach Alkoholkonsum oder zu viel Sonne.

    Allerdings fehlt der wissenschaftliche Beleg, dass Homöopathie gegen Kopfschmerzen wirkt.

    Das Konzept der Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit sind umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt.

    Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation (TENS)

    Die Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation (TENS) wird zur Behandlung von Kopfschmerzen eingesetzt. Elektroden leiten über bestimmte Hautbereiche schwachen Strom in den Körper. Das Verfahren ist schonend, kostengünstig und nebenwirkungsarm. Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit fehlen jedoch bislang.

    Psychotherapie bei Kopfschmerzen

    Psychologische Faktoren spielen bei der Entstehung, aber auch bei der Aufrechthaltung von Spannungskopfschmerzen und Migräne oft eine zentrale Rolle. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen, die etwa auf einen gesünderen Umgang mit Stress abzielen, lindern oftmals die Schwere und Häufigkeit der Attacken deutlich.

    Kopfschmerz-Tagebuch / Kopfschmerz-Kalender

    Wenn Sie häufiger unter Kopfschmerzen oder Migräne leiden, ist es sinnvoll ein Schmerz-Tagebuch zu führen. Dort notieren Sie, wann die Schmerzen begonnen haben und wie lange sie anhielten. Außerdem lassen sich mögliche Auslöser wie Nahrungsmittel, Stress, Wetter und gegebenenfalls das Zyklusstadium festhalten.

    Notieren Sie dort auch Begleitsymptome und eingenommene Medikamente.

    Aus den Aufzeichnungen lassen sich womöglich die Art des Kopfschmerzes sowie mögliche Auslöser ableiten. Ihrem Arzt erleichtert das Kopfschmerz-Tagebuch die Diagnose und hilft ihm, die richtige Behandlung gegen die Kopfschmerzen zu finden.

    Hausmittel gegen Kopfschmerzen

    Bei Kopfschmerzen ist nicht immer gleich ein Schmerzmittel erforderlich ? auch Hausmittel helfen mitunter. Aber was hilft gegen Kopfschmerzen wirklich?

    Nicht selten kommt es zu Kopfschmerzen, weil man zu wenig getrunken hat ? eine wirksame Maßnahme gegen Kopfschmerzen ist daher oft, den Wasserhaushalt auszugleichen. Wenn das nicht ausreicht, sind Behandlungen mit ätherischen Ölen, Kälte und auch Tees wirksam.

    Kälte gegen Kopfschmerzen

    Viele Patienten empfinden Kälte als lindernd. Deshalb bessern verschiedene kühlende Hausmittel Kopfschmerzen mitunter.

    Kühle Kompressen auf Stirn und Nacken beruhigen das überreizte Gehirn und sind deshalb ein geeignetes Hausmittel gegen Kopfschmerzen. Doch auch andere Wickel sind teilweise gegen Kopfschmerzen hilfreich. Geeignet sind:

    Kühle Stirnkompresse

    Eine kühlende Stirnkompresse leitet Wärme ab und lindert so Kopfschmerzen. Das Hausmittel ist leicht anzuwenden: Ein Tuch oder einen Waschlappen in kaltes Wasser legen, auswringen und auf die Stirn legen. Mit einem zweiten Tuch abdecken und so lange wirken lassen, wie es angenehm ist. Bei Bedarf wiederholen.

    Wadenwickel

    Auch Wadenwickel wirken manchmal gegen Kopfschmerzen ? vor allem wenn sie eine Begleit-Erscheinung eines fiebrigen Infekts sind. Zwei Baumwolltücher in kühles (nicht eiskaltes!) Wasser eintauchen, auswringen und um die Waden legen. Mit einem trockenen Tuch abdecken und etwa zehn Minuten wirken lassen.

    Pulswickel

    Auf ähnliche Weise wirken Pulswickel. Vier dünne Streifen eines Baumwolltuchs in lauwarmes Wasser legen. Die Wassertemperatur sollte bei Säuglingen maximal fünf Grad Celsius unter der gemessenen Körpertemperatur liegen, bei älteren Kindern darf es etwas kühler sein.

    Die vollgesogenen Streifen auswringen, um die Pulsstellen an Hand- und Fußgelenken wickeln und jeweils mit einem trockenen Handtuch abdecken. Zehn Minuten wirken lassen, dann zweimal erneuern (insgesamt die Pulswickel also dreimal anlegen).

    Kaltes Körnerkissen

    Ein kaltes Körnerkissen (Kirschkernkissen) auf Stirn und Nacken ist bei Kopfschmerzen ebenfalls geeignet. Es kühlt lange und kontinuierlich. Das Kissen in eine Plastiktüte stecken und eine Stunde lang ins Gefrierfach legen. Anschließend auf die Stirn legen und wirken lassen, solange die Kälte angenehm ist.

    Kalte Güsse

    Auch kalte Güsse an Armen oder Beinen oder im Gesicht lassen sich als Hausmittel gegen Kopfschmerzen einsetzen.

    Arm- und Beingüsse

    Kalte Güsse an Armen und Beinen regen Kreislauf und Durchblutung an und lindern mitunter Kopfschmerzen. Am besten geeignet ist etwa 18 Grad kaltes Wasser. Führen Sie kalte Güsse etwa einmal täglich durch.

    Mit dem Wasserstrahl in der Dusche an der Hand beziehungsweise dem Fuß beginnen und auf der Außenseite des Arms oder Beins langsam bis zur Schulter oder dem Knie fahren. Dann an der Innenseite wieder Richtung Hand oder Fuß wandern. Danach das Wasser abstreifen (nicht abtrocknen).

    Gesichtsguss

    Dazu bei vorgebeugtem Oberkörper etwa 18 Grad kaltes Wasser über die rechte Schläfe, Stirn, linke Schläfe und dann wieder zurückfließen lassen. Dann die rechte und linke Gesichtshälfte mit dem Wasserstrahl dreimal auf- und abfahren. Am Schluss das Gesicht dreimal umkreisen. Wasser abstreifen oder leicht abtupfen, nicht abtrocknen.

    Ätherische Öle lindern Kopfschmerzen

    Verschiedene ätherische Öle sind für manche Betroffenen eine schnelle Hilfe bei Kopfschmerzen.

    So vertreiben mitunter belebende und kühlende Öle von Pfefferminze, Lavendel, Rosmarin oder Teebaum die Kopfschmerzen.

    Stirn-Einreibung

    Eine Stirn-Einreibung mit verdünntem Lavendel-, Teebaum- oder Pfefferminzöl wirkt unter anderem entkrampfend und lindert dadurch Kopfschmerzen. Dazu die Stirn (und eventuell Schläfen und Nacken) mit wenigen Tropfen verdünntem Öl sanft einreiben. Danach am besten ruhen.

    Fuß-Einreibung

    Eine Fuß-Einreibung mit verdünntem Lavendel- oder Rosmarinöl fördert erholsamen Schlaf, entspannt, wärmt kalte Füße und lindert mitunter Kopfschmerzen. Dazu wenige Tropfen Öl in den Händen erwärmen und sanft den Fuß vom Knöchel zu den Zehen hin drei bis fünf Minuten lang ohne viel Druck einreiben.

    Ein- bis zweimal täglich durchführen, am besten nach dem Erwachen oder vor dem Schlafengehen.

    Das ätherische Öl darf nicht in die Augen oder an die Schleimhäute geraten. Ätherische Öle sind außerdem nicht für Babys und Kinder geeignet ? es besteht ein Risiko für gefährliche Reaktionen.

    Meerrettich-Auflage

    Ein weiteres Hausmittel gegen Kopfschmerzen ist eine Meerrettich-Auflage. Dafür einen Esslöffel frisch geriebenen Meerrettich auf eine Mullkompresse geben. Die Kompresse einschlagen und zukleben. Die Meerrettich-Auflage wenige Sekunden bis maximal vier Minuten auf die Stirn oder die Wagen legen.

    Anschließend die gerötete Hautpartie mit Pflanzenöl (z.B. Olivenöl) einreiben und 30 Minuten bis eine Stunde nachruhen. Es ist ratsam eine Meerrettich-Auflage nur einmal am Tag durchzuführen.

    Die Inhaltsstoffe reizen die Schleimhäute. Deshalb die Augen mit Vaseline und Wattepads bedecken.

    Senfmehl-Fußbad

    Mitunter tut ein Senfmehl-Fußbad bei Kopfschmerzen gut.

    Kaffee und Tee gegen Kopfschmerzen

    In manchen Fällen scheint eine Tasse Kaffee gegen Kopfschmerzen zu helfen. Das enthaltene Koffein regt den Kreislauf an, weitet die Gefäße im Gehirn und steigert dadurch die Durchblutung. Das lindert den Schmerz. Vor allem starke Kaffeesorten wie Mocca oder Espresso sollen helfen. Auch Kaffee mit einem Spritzer Zitrone soll den Schmerz vertreiben.

    Ähnlich wie Kaffee soll Tee bei Kopfschmerzen lindernd wirken. Schwarzer Tee enthält ebenfalls Koffein und weitet dadurch die verengten Gefäße im Gehirn.

    Melissen-Tee

    Auch Tee aus Melisse kommt mitunter als Hausmittel gegen Kopfschmerzen zum Einsatz. Dazu einen Aufguss aus getrockneten losen Blättern oder Teebeuteln mit heißem Wasser übergießen und zehn bis 15 Minuten ziehen lassen. Sie können zwei- bis dreimal täglich eine Tasse Melissen-Tee trinken.

    Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, ist es wichtig einen Arzt aufzusuchen.

    Hilft Sex gegen Kopfschmerzen?

    Es handelt sich zwar nicht um ein klassisches Hausmittel, aber sexuelle Aktivität ? egal ob mit einem Partner oder alleine ? lindert in einzelnen Fällen Kopfschmerzen. Zumindest scheint dies bei Migräne und Cluster-Kopfschmerzen der Fall zu sein. Das hat eine Studie der Universität Münster ergeben.

    Etwa 60 Prozent der befragten Migräne-Patienten empfanden die Schmerzen nach der sexuellen Aktivität als weniger stark. Ebenso wirkte sie auf 37 Prozent der Personen mit Cluster-Kopfschmerzen. Allerdings hatte Sex nicht nur positive Effekte: Bei manchen Patienten verschlimmerter er die Kopfschmerzen.

    Was sind mögliche Ursachen von Kopfschmerzen?

    Wie Kopfschmerzen genau entstehen, ist trotz intensiver Forschung nicht eindeutig geklärt. Man vermutet, dass Prozesse der Schmerz-Entstehung, -Weiterleitung und -Hemmung gestört sind.

    Primäre Kopfschmerzen haben keine erkennbare Ursache. Sie werden aber meist durch verschiedene Faktoren ausgelöst, zum Beispiel durch:

    • Stress
    • Flüssigkeitsmangel
    • Schlecht belüftete Räume
    • Bildschirmarbeit
    • Wetterwechsel
    • Schlafmangel und unregelmäßigen Schlaf
    • Rauchen
    • Alkohol
    • Bei Frauen: Hormon-Schwankungen während des Zyklus
    • Anstrengung (z. B. nach Sport)

    Sekundäre Kopfschmerzen lassen sich dagegen immer auf eine Krankheit oder äußere Einflüsse zurückführen. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

    • Kopf- und Halswirbelsäulen-Verletzungen, z. B. Schädelhirntrauma
    • Entzündungen: Hirnhaut-Entzündung (Meningitis), Gehirn-Entzündung (Enzephalitis), Arteriitis temporalis (Entzündung der Schläfen-Arterien), Nasennebenhöhlen-Entzündung (typische Kopfschmerzen beim Bücken), Zahnwurzel-Entzündung
    • Virus-Infektionen wie Grippe
    • Verminderte Sauerstoff-Aufnahmefähigkeit des Bluts, beispielsweise bei schwerem Asthma bronchiale, COPD, chronischer Bronchitis
    • Bluthochdruck
    • Bandscheiben-Vorfall an der Halswirbelsäule
    • Verspannung der Nackenmuskulatur
    • Unterzuckerung bei Diabetes mellitus
    • Trigeminusneuralgie, Craniomandibuläre Dysfunktion (früher auch Costen-Syndrom)
    • Hitzschlag
    • Akuter Grüner Star (Glaukom-Anfall)
    • Hirn-Aneurysma (krankhafte Ausweitung der Wand einer Hirnarterie)
    • Schlaganfall (ischämischer Schlaganfall oder Hirnblutung)
    • Hirntumor
    • Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel, etwa Glutamat ("China-Restaurant-Syndrom")
    • Bestimmte Medikamente wie Nitrate, Östrogene zur Verhütung; häufige Schmerzmittel-Einnahme
    • Drogen-Entzug

    Hirntumoren sind äußerst selten verantwortlich für Kopfschmerzen. Selbst stärkste Kopfschmerzen haben meist harmlose Auslöser. Zudem treten bei Hirntumoren meist zusätzliche Beschwerden auf. Kopfschmerzen, die vor allem nach dem Liegen (etwa morgens) auftreten und mit der Zeit stärker werden, sind mitunter ein Hinweis auf eine Geschwulst. Dann ist ärztliche Abklärung ratsam!

    Kopfschmerzen: Wann müssen Sie zum Arzt?

    Wenn Sie nur selten an Kopfschmerzen leiden, diese erträglich sind und nicht lange anhalten, helfen meist Hausmittel oder leichte Schmerzmittel. Es ist ratsam einen Arzt aufzusuchen,

    • wenn die Kopfschmerzen ständig oder über Wochen und Monate hinweg immer wieder auftreten
    • wenn sich die Schmerzen nach einer Kopfverletzung entwickeln beziehungsweise ein oder mehrere Tage nach einer Gehirnerschütterung auftreten
    • wenn Übelkeit und Erbrechen hinzukommen
    • wenn Fieber und/oder ein steifer Nacken die Schmerzen begleiten

    Plötzlich einsetzende, sehr starke Kopfschmerzen sind in manchen Fällen ein Alarmzeichen für einen akuten, lebensbedrohenden Vorgang im Gehirn ? besonders in Verbindung mit anderen Symptomen wie Seh-, Hör- oder Sprachstörungen, motorischen Ausfällen, Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit. Rufen Sie dann sofort den Notarzt!

    Kopfschmerzen bei Kindern

    Kinder und Jugendliche leiden ähnlich häufig wie Erwachsene unter Kopfschmerzen. Meist handelt es sich auch bei ihnen um harmlose Spannungskopfschmerzen oder Migräne. Es ist ratsam, Kopfschmerzen bei Kindern immer von einem Arzt abklären zu lassen. Das gilt insbesondere dann, wenn sie regelmäßig auftreten.

    Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

    Migräne ist während der Schwangerschaft seltener. Besonders in den letzten beiden Trimestern haben schwangere Migräne-Patientinnen seltener mit den chronischen Kopfschmerzen zu kämpfen. Anders ist es zu Beginn der Schwangerschaft: Hormonelle Veränderungen erhöhen die Anfälligkeit für Kopfschmerz-Attacken.

    Ob Schmerzmittel erlaubt sind, sollten Sie immer mit Ihrem Arzt besprechen, um ihr Kind nicht zu gefährden. Oft kommt der Wirkstoff Paracetamol bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft zum Einsatz. Denn Schwangere dürfen Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Diclofenac und andere sogenannte NSAR nicht einnehmen.

    Eine wirksame und sichere Hilfe sind bewährte Hausmittel gegen Kopfschmerzen, zum Beispiel Pfefferminzöl zum Betupfen der Schläfen, Entspannungsübungen und leichte Bewegung an frischer Luft.

    Seltener stecken ernstere Komplikationen wie eine Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) hinter Kopfschmerzen in der Schwangerschaft. Im Zweifel ist es immer ratsam, sich von einem Arzt beraten zu lassen.

    Was tut der Arzt zur Diagnose von Kopfschmerzen?

    Um die Art der Kopfschmerzen abzuklären, befragt der Arzt Sie zuerst zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese):

    • Wo genau sind die Schmerzen lokalisiert?
    • Wie fühlt sich der Schmerz an und wie intensiv sind die Beschwerden?
    • Wie oft treten die Kopfschmerzen auf und wie lange halten sie an?
    • Kennen Sie mögliche Auslöser, z. B. Unfall, Stress, intensive körperliche Anstrengung oder Wetterfühligkeit?
    • Welche Erkrankungen und familiäre Vorbelastungen gibt es?
    • Welche Medikamente (Schmerzmittel etc.) nehmen Sie ein?

    Wenn Sie ein Kopfschmerz-Tagebuch (siehe oben) führen, liefern die enthaltenen Notizen ebenfalls wertvolle Infos zu Ihrer Krankengeschichte.

    Danach folgt eine körperliche Untersuchung. Dabei misst der Arzt etwa Ihren Puls und Blutdruck und hört Lunge und Herz ab. Sinnvoll ist auch eine neurologische Untersuchung, bei der er Reflexe, Empfindlichkeit auf Reize und Koordinationsfähigkeit überprüft. Das liefert Hinweise auf eventuelle Grunderkrankungen als Ursache.

    Die Ergebnisse der Anamnese sowie körperliche und neurologische Untersuchung genügen oft, um Art und Auslöser der Kopfschmerzen zu klären ? insbesondere bei Spannungskopfschmerzen und Migräne. Selten sind weitere Untersuchungen nötig, etwa bei Verdacht auf eine schwerwiegendere Grunderkrankung.

    Zum Einsatz kommen dann zum Beispiel:

    • Blut-Untersuchungen
    • Ultraschall-Untersuchung, insbesondere der Halsorgane und Halsarterien
    • Röntgen der Wirbelsäule und des Schädels (bei Verdacht auf Verletzungen)
    • Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, MRT)
    • Computertomografie (CT)
    • Elektroenzephalografie (EEG)
    • Positronenemissionstomografie (PET): eine nuklearmedizinische Methode (Untersuchung mithilfe einer schwach radioaktiven Substanz)
    • Lumbal-Punktion (Gewinnung von Rückenmarksflüssigkeit) bei Verdacht auf Entzündungen der Nerven oder Hirnhaut
    • Angiografie (Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel im Röntgenbild) der Gehirngefäße auf Missbildungen, Aneurysmen und Thrombosen
    • Weitere fachärztliche Untersuchungen, zum Beispiel Augen-Untersuchung, HNO-Untersuchung oder zahnärztliche Untersuchung

    Kopfschmerzen vorbeugen

    Mit einfachen Maßnahmen lässt sich in vielen Fällen verhindern, dass Kopfschmerzen überhaupt erst entstehen:

    • Ausreichend Schlaf mit gleichbleibenden Schlafenszeiten
    • Ausgewogene und regelmäßige Ernährung
    • Reichlich trinken, vor allem Wasser, Tee oder Saftschorlen
    • Gleichbleibender Koffein-Konsum
    • Wenig Alkohol
    • Verzicht auf Nikotin
    • Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
    • Ausdauersport
    • Bürogymnastik, mehrmals täglich fünf Minuten
    • Stress-Abbau, etwa mithilfe von Entspannungstechniken wie Autogenem Training oder Progressiver Muskelentspannung

    Reduzieren Sie zudem auch andere Risikofaktoren, die bei Ihnen erfahrungsgemäß Kopfschmerzen auslösen, wie Aufenthalt in stickigen oder lauten Räumen oder der Genuss bestimmter Lebensmittel.

    Häufige Fragen zu Kopfschmerzen

    Was hilft gegen Kopfschmerzen?

    Gegen Kopfschmerzen helfen Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen. Auch Ruhe und Entspannung, zum Beispiel durch Schlaf oder Massagen, lindern die Beschwerden. Bei häufigen oder sehr starken Kopfschmerzen sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

    Was kann der Grund für Kopfschmerzen sein?

    Es gibt viele Auslöser für Kopfschmerzen, darunter Stress, zu wenig Schlaf oder Flüssigkeitsmangel. Kopfschmerzen sind auch das typische Symptom der Migräne. Sie können aber auch bei anderen Krankheiten wie einem viralen Infekt auftreten. Medikamente, Alkohol und viel Koffein verursachen ebenfalls Kopfweh. Selten weisen Kopfschmerzen auf eine schwere Erkrankung wie einen Hirntumor hin.

    Welche Hausmittel helfen bei Kopfschmerzen?

    Oft hilft es schon, wenn Sie ausreichend trinken und für frische Luft sorgen. Ruhe und Schlaf sind ebenfalls wichtig. Bei stressbedingten Kopfschmerzen kann zum Beispiel Yoga zur Entspannung beitragen. Je nach Ursache eignen sich noch weitere Hausmittel: Ein Eisbeutel auf der Stirn hilft manchen Menschen mit Migräne-Kopfschmerz. Bei Spannungskopfschmerzen sind Wärmekissen oder ein warmes Bad besser geeignet.

    Was lindert starke Kopfschmerzen?

    Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder ASS lindern starke Kopfschmerzen oft erfolgreich. Auch ein kühler Umschlag auf der Stirn kann helfen. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn die Kopfschmerzen anhalten, sehr stark sind oder andere Beschwerden wie Schwindel, Schwäche oder hohes Fieber hinzukommen.

    Welche Schmerzmittel helfen bei Kopfschmerzen?

    Gegen Kopfschmerzen helfen Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (Aspirin), Paracetamol oder Ibuprofen. Lesen Sie vor der Einnahme die Packungsbeilage und lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten. Nehmen Sie Schmerzmittel nicht über einen längeren Zeitraum ein, ohne vorher mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt gesprochen zu haben.

    Welcher Tee hilft bei Kopfschmerzen?

    Pfefferminz, Kamille und Ingwer sind geeignete Teesorten bei Kopfschmerzen. Pfefferminztee hat eine entspannende Wirkung und erweitert die Blutgefäße. Das verbessert die Durchblutung und lindert den Kopfschmerz. Kamillentee wirkt beruhigend und hilft so vor allem bei stressbedingten Kopfschmerzen.

    Welcher Arzt bei Kopfschmerzen?

    Die erste Anlaufstelle bei Kopfschmerzen ist der Hausarzt oder die Hausärztin. Er oder sie überweist die betroffene Person gegebenenfalls an einen Neurologen oder eine Neurologin oder an andere Spezialisten. Das sind zum Beispiel Augenärzte, wenn wahrscheinlich Sehprobleme die Kopfschmerzen verursachen.

    Was sollte man bei Kopfschmerzen essen?

    Magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen und Vollkornprodukte können gegen Kopfschmerzen helfen. Eine spezielle Diät gibt es aber nicht. Alkohol, viel Koffein und zuckerhaltige Nahrungsmittel verstärken Kopfschmerzen eher. Achten Sie außerdem darauf, ausreichend Wasser zu trinken.


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    Leitlinie der Dt. Ges. f. Neurologie: Diagnostik und apparative Zusatzuntersuchungen bei Kopfschmerzen, Stand: 2012, abgelaufen, derzeit keine aktuellere Fassung verfügbar, unter: www.dgn.org
    Leitlinie der Dt. Ges. f. Neurologie: Therapie des episodischen und chronischen Kopfschmerzes vom Spannungstyp und anderer chronischer täglicher Kopfschmerzen, Stand: 2015, derzeit in Überarbeitung, unter: www.dgn.org
    Universtität Witten/Herdecke: Patientenleitlinie zur Kopfschmerzen und Migräne; Stand 2005
    Linde K. et al: Akupunktur zur Vorbeugung von Spannungskopfschmerz, Cochrane Systematic Review - Intervention Version published: 19 April 2016
    Hambach A. et al: The impact of sexual activity on idiopathic headaches: an observational study, Cephalalgia. 2013 Apr;33(6):384-9. doi: 10.1177/0333102413476374
    Hoek T., Suda D.: Sichere Hausmittel für mein Kind. Springer-Verlag. 2. Auflage 2002
    Bachmann S., Längler, A.: Hausmittel in der moderenn Medizin. Urban & Fischer. 1. Auflage 2005
    Leitlinie der Dt. Ges. f. Neurologie und der Dt. Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln, Stand: Dezember 2021, unter www.awmf.org (Abrufdatum: 13.05.2022)
    Leitlinie der Dt. Ges. f. Neurologie und der Dt. Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne, Stand: Januar 2018, unter: www.awmf.org (Abrufdatum: 13.05.2022)
    Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.: Kopfschmerzen, unter: www.schmerzgesellschaft.de (Abrufdatum: 11.05.2022)

     

    12. September 2023 ― Lesezeit: 70 Minuten
    Rückenschmerzen

    Rückenschmerzen sind ein Volksleiden der modernen Zivilisation: Fast jeder Mensch leidet mindestens einmal im Leben unter Rückenschmerzen im oberen, mittleren oder unteren Rücken. In den allermeisten Fällen sind die Ursachen nicht bedrohlich. Vieles lässt sich selbst gegen Rückenschmerzen tun – von Wärmepackungen bis hin zu Übungen gegen Rückenschmerzen. Lesen Sie hier mehr zu Ursachen und zur Behandlung von Rückenschmerzen.

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