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  • 25. Februar 2022 ― Lesezeit: 1 Minuten
    Christina Trappe, 

    Divertikulitis – Symptome

    Im Gegensatz zur Divertikulose verursacht eine Divertikulitis Symptome, die oft sehr unangenehm sind. Charakteristisch sind vor allem dumpfe und nicht-kolikartige Schmerzen, die meist im linken Unterbauch sitzen. Der Darmabschnitt dort hat nämlich einen engeren Durchmesser als andere Abschnitte - einer der Gründe, warum Divertikel hier bevorzugt auftreten. Alles Wichtige zu den Symptomen bei Divertikulitis erfahren Sie hier.

    Welche Symptome zeigt die akute Divertikulitis?

    Meist bringt eine akute Divertikulitis Schmerzen im linken Unterbauch mit sich. Sehr oft gesellen sich Verdauungsprobleme sowie Fieber und Abgeschlagenheit hinzu.

    Schmerzen bei Divertikulitis

    Meist gehen die Schmerzen von entzündeten Divertikeln im linken Unterbauch aus, wo der absteigende Dickdarm (Colon descendens) und seine S-förmige Mündung in den Enddarm (Colon sigmoideum) liegen. Diese Sigmadivertikulitis heißt auch "Linksseiten-Appendizitis" oder "Appendizitis der Älteren", weil sie ähnliche Symptome wie eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) auslöst ? nur auf der linken statt der rechten Seite.

    Manchmal ist der entzündete Darmbereich als verdickte Walze im linken Unterbauch tastbar, die bei Berührung wehtut. Viele Betroffene beschreiben den Schmerz als dumpf und drückend oder ihren Stuhldrang als sehr unangenehm und schmerzhaft (Tenesmus).

    Divertikulitis-Symptome bei Verdauung und Stuhlgang

    Sehr oft treten bei akuter Divertikulitis auch Symptome im Bereich der Verdauung auf wie Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Übelkeit und/oder Erbrechen

    Vor allem bei älteren Menschen verursachen spitze und/oder harte Nahrungsbestandteile manchmal Verletzungen oder Blutungen der Divertikel. Blutauflagerungen auf dem Stuhl sind daher ebenfalls mögliche Divertikulitis-Symptome. Blut im Stuhl kann aber auch auf andere Erkrankungen hindeuten wie Hämorrhoiden, Darmpolypen oder Darmkrebs.

    Lassen Sie Blut im Stuhl immer umgehend ärztlich abklären!

    Welche Symptome treten bei chronischer Divertikulitis auf?

    Bei einer chronischen Divertikulitis kommt es wiederholt zu Entzündungen der Divertikel. In der Folge verengt sich manchmal der Darm stellenweise (Darmstenose) und ist dann dort weniger gut passierbar. Das verstärkt meist die Verstopfung, die Blähungen und andere verdauungsbezogene Symptome.

    Divertikulitis und Darmstenose verursachen manchmal einen vollständigen Darmverschluss (Ileus). Dieser medizinische Notfall muss schnellstens behandelt (meist operiert) werden.

    Sind Rückenschmerzen ein häufiges Symptom?

    Rückenschmerzen zählen nicht zu den typischen Symptomen einer Divertikulitis. Allerdings sind die typischen Symptome wie der Schmerz im linken Unterbauch oder die Verdauungsbeschwerden vor allem bei älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem oft schwach ausgeprägt. Gleichtzeitig treten bei diesen Betroffenen zudem untypische Beschwerden auf, die auf den ersten Blick nicht eine Divertikulitis vermuten lassen.

    Allgemein gilt: Nicht immer sind alle Symptome, die auftreten, typisch für eine Divertikulitis. In manchen Fällen entpuppen sich auch untypische Symptome als Divertikulitis. Beispielsweise kommt es vor, dass die Entzündung auf die Harnblase übergreift. Symptome wie vermehrter Harndrang und/oder Problemen beim Wasserlassen entstehen.

    Besonders, wenn parallel andere Divertikulitis-Symptome bestehen, ist es wichtig, dass Sie dies in jedem Fall ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen.


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    Allescher, H.-D.: Divertikel – Für immer beschwerdefrei. Die optimale Therapie, die richtige Ernährung. Thieme Verlag, 3. Auflage 2020
    Bohlmann, F., Ullmann, M.: Essen als Medizin. Gräfe & Unzer Verlag, 1. Auflage 2013
    Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention: Divertikelkrankheit (Divertikulose, Divertikulitis) – Krankheitsbild und Ernährungstherapie, unter: www.fet-ev.eu (Abrufdatum: 21.02.2022)
    Schauder, P., Ollenschläger, G.: Ernährungsmedizin. Prävention und Therapie. Urban & Fischer Verlag, 3. Auflage 2006
    Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, 2022
    Herold, A., Schiedeck, T.: Manual der Koloproktologie, Band 2. De Gruyter, 2019
    S3-Leitlinie der Dt. Ges. f. Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Dt. Ges. f. Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV): Divertikelkrankheit/Divertikulitis (Stand: November 2021), unter: www.awmf.org (Abrufdatum: 21.02.2022)

     

    25. Februar 2022 ― Lesezeit: 14 Minuten
    Divertikulitis – Ernährung

    Bei der Divertikulitis spielen Ernährung und Lebensgewohnheiten eine entscheidende Rolle. Sie zählen zu den beeinflussbaren Faktoren der Divertikelkrankheit. Das heißt, mit der richtigen Ernährung lässt sich das Risiko für eine erneute Divertikulitis langfristig verringern. Worauf dabei zu achten ist und welche Lebensmittel empfehlenswert sind, erfahren Sie hier.

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