Versicherungslexikon: H wie Haftpflicht
Man unterscheidet bei der Haftpflichtversicherung zwischen Privat- und Berufshaftpflicht und zwischen freiwilliger und verpflichtender Haftpflichtversicherung.
Die Privathaftpflicht versichert private Personen gegen Risiken im Alltag, etwa im Rahmen einer Haushaltsversicherung. Angenommen, ihr seid bei Freunden eingeladen und beim Einschenken verschüttet ihr Rotwein auf den neuen weißen Wollteppich – eure Haftpflicht kommt für den Schaden auf.
So ein Rotweinfleck ist zwar ärgerlich, verglichen mit Personenschäden aber nur eine Kleinigkeit: Genauso könnte es euch passieren, jemanden versehentlich mit dem Fahrrad oder auf der Schipiste zu rammen. In diesem Fall ist der Schaden, der entsteht, schon schwerwiegender, vor allem wenn die Person intensive medizinische Betreuung benötigt oder dauerhaft Schäden davonträgt. Erhebliche finanzielle Folgen können ohne passende Versicherung sogar zur Existenzbedrohung werden! Die Versicherungssumme eurer Haftpflichtversicherung sollte also dementsprechend hoch sein.
Aber nicht in jedem Fall sind von euch verursachte Schäden gedeckt: Solltet ihr jemandem vorsätzlich schaden, egal ob finanziell oder körperlich, kommt eure Versicherung natürlich nicht für die Folgen auf!
Als Selbstständiger oder Freiberufler kann es in gewissen Sparten verpflichtend sein, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Sich abzusichern macht aber in jeder Branche Sinn!
Wer in Österreich ein Auto anmeldet, muss auch eine Kfz-Haftpflicht abschließen. Wenn ihr einen Unfall verursacht und dadurch einem Dritten Schäden entstehen, kommt eure Versicherung dafür auf. Die gesetzliche Mindestversicherungssumme in Österreich liegt bei 7 Millionen Euro, ihr solltet aber jedenfalls überlegen, eine höhere Versicherungssumme abzuschließen.
Solltet ihr noch keine Haftpflichtversicherung haben, schaut mal bei GRAWE sidebyside vorbei, da findet ihr alle Informationen zur Privathaftpflichtversicherung und anderen Versicherungen, die eine Haftpflicht inkludieren.