Komm, wir dreh’n die Zeit zurück: Dein Sommertag wie damals
Ein Sommer wie nie zuvor?
Dieses Jahr läuft alles ein bisschen anders. Das steht fest. Tagelange Festivals, bei denen wir Körper an Körper gedrängt vor der Bühne den Refrain mitgrölen, können wir uns wohl abschminken. Auch nächtliche Disco-Crawls scheinen noch in weiter Ferne zu liegen. Aber der Verzicht auf etwas, das wir gerne tun, macht zugleich auch den Weg frei für Neues. Oder Altbewährtes: Tatsächlich sind es vor allem Aktivitäten aus anderen Zeiten, die jetzt wieder ins Leben gerufen werden. Wir laden euch ein auf eine kleine Zeitreise – und stellen euch zugleich ein Tagesprogramm vor, das ihr auch diesen Sommer bedenkenlos genießen könnt.
Sporteln wie damals: Der fliegende Ball
Was schätzt ihr – wann wurde der Federball erfunden? Vor 200 Jahren? Oder doch 500? Immer noch weit entfernt: Federball spielten sowohl Kinder als auch Erwachsene schon in der Antike. Also vor über 2000 Jahren. Wie man auf die Idee kam, Federn in einen fliegenden Ball zu verwandeln? Das ist bis heute ein Rätsel. Aber das ist auch Nebensache, finden wir: Hauptsache, er existiert. Und wir können ihn – genau wie der europäische Adel – elegant hin- und herspielen. Als Rekord der Somerset-Familie wurde im Jahr 1830 ein Ballwechsel von 2117 Schlägen festgehalten. Challenge accepted, oder?
Auf Queen Victorias Spuren: Das perfekte Picknick
Eine große Decke, sorgfältig ausgebreitet unter einem Baum, am Picknickkorb lehnt schon eine Flasche Wein: Hach. Da schlägt das Herz gleich höher. Kein Wunder, dass der Begriff “Picknick” (franz. “pique-nique”) von den angeblich so romantischen Franzosen in die Welt gesetzt wurde. Der traditionelle Picknickkorb stammt dafür aus England: Unter Queen Victoria wurde er im 19. Jahrhundert populär. Die Grundidee der sogenannten “Picnic Society” war es, dass jeder zum leiblichen Wohl beitragen sollte. Ein schöner Gedanke, oder? Und wenn jeder etwas mitbringt, gibt’s als angenehmen Nebeneffekt auch gleich viel mehr Auswahl. Lasst es euch schmecken!
Abendprogramm wie in den 60ern: Das Autokino-Erlebnis
In den 50ern und 60ern erreichten sie Kultstatus. Jetzt feiern sie ihr Comeback: Autokinos boomen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Zu Recht, finden wir – und das nicht nur wegen der minimalen Ansteckungsgefahr. Bequem zurückgelehnt am Vordersitz, die Beine ausgestreckt, vor euch die riesige Leinwand: Im Autokino taucht ihr ein in eine längst vergangene Zeit. Das einzige Popcorngeraschel, das euer Filmerlebnis stört, ist euer eigenes. Und wenn ihr zwischendurch mal die Handlung oder vielleicht auch einfach die Frisur der Schauspieler diskutiert, ist euch niemand böse. Das ist kollektives Kino-Experience in feinster Privatsphäre. Also etwas, das ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet.
Unser Tipp: In der Steiermark gibt’s im Drive-In Cinema im Citypark Graz sowie im Autokino Schwarzlsee ab 29. Mai 2020 täglich neue Vorstellungen. Und damit uns dieses Angebot den ganzen Sommer lang erhalten bleibt, unterstützen wir es für euch!