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  • 28. Juli 2018 ― Lesezeit: 5 Minuten

    Schutzmaßnahmen gegen Sturm, Starkregen und Gewitter

    Das Ausmaß hat alle überrascht. Am 16. April 2018 versank Graz im Wasser. Sintflutartige Regenmassen überfluteten die Straßen der Stadt und richteten enorme Schäden an. Die verursachte Zerstörung ist mancherorts noch immer zu sehen. Auch 2018 drohen Unwetterschäden wieder ein Rekordhoch zu erreichen. Wir haben eine praktische Liste an Maßnahmen zusammengestellt, mit der Sie sich und Ihr Haus gegen Sturm, Gewitter und Starkregen schützen können.
    Blitze und Gewitter

    Vorbeugemaßnahmen bei Sturm – So schützen Sie Ihr Haus

    Der durch den Klimawandel verursachte, steigende Temperaturunterschied zwischen der Polarregion und dem Süden, sorgt in Österreich für mehr Stürme – vor allem im Herbst und Winter. In den 1990er Jahren noch als Unmöglichkeit angesehen, erreichen Orkane mittlerweile Windgeschwindigkeiten zwischen 216 bis 230 km/h. Das können Sie tun, um sich zu schützen:

    • Jeder Aufenthalt im Freien sollte vermieden werden.
    • Beim Hausbau auf eine feste Verankerung mit Hilfe von Mauerankern und Metallbändern achten.
    • Kommt ein Sturm sollten Gerüste, Werbetafeln, Markisen, Partyzelte, Abdeckplatten und -planen fest verankert bzw. abgebaut werden.
    • Regelmäßiges Zurückschneiden und vorausschauendes Pflanzen von Bäumen bringt Sicherheit. Flachwurzler (z. B.: Hainbuchen, Weiden und einige Fichtenarten) sollten nicht über die mittlere Firsthöhe des Hauses hinausragen.
    • Die Dächer regelmäßig auf lose Ziegel und Dachplatten überprüfen. Um Nässeschäden zu vermeiden, ist es ratsam, Folien oder Ersatzdachplatten bereitzuhalten.
    • Die Glasflächen des Hauses mit Rollläden abdecken.
    • Mülltonnen, Wäsche, Blumenkübel, Werkzeuge und Gartenmöbel in Sicherheit bringen, bzw. absichern.
    • Besonders Rohbauten sind bei Sturm in Gefahr: Gefährdete Teile durch Abstützungen, Abspannen oder Verstrebungen sichern.

    Verhalten während des Sturms

    • Im Auto: Vorsicht bei exponierten Straßenabschnitten und Brücken. Auch das Überholen von LKWs kann gefährlich sein. Diese können bei orkanartigen Wetterverhältnissen umgestoßen werden.
    • Fahrten durch Waldgebiete sollten vermieden werden. Äste und entwurzelte Bäume sind bei Sturm eine ständige Gefahr.
    • Freiluftveranstaltungen rechtzeitig verlassen.
    • Fenster schließen, Türen und Tore verriegeln.
    • Schützende Räume nicht verlassen, herabfallende Gegenstände können erheblichen Schaden anrichten.
    • Bei hohen Bäumen in der Nähe des Hauses nicht im Dachgeschoss aufhalten.
    • Der Aufenthalt in Parks, Wäldern und Friedhöfen kann durch herabfallende Äste und umstürzende Bäume sehr gefährlich sein.
    • Stellen Sie Ihr Auto nicht unter Bäumen oder in der Nähe von Häusern ab – Benutzen Sie Unterführungen nicht als Parkplätze. Einsatzfahrzeuge könnten behindert werden.
    • Sollten Sie Campen, verlassen Sie das Zelt bzw. den Wohnwagen und suchen Sie in Häusern Schutz.
    • Aufräumarbeiten unbedingt erst nach Ende des Sturms beginnen. Achten Sie dabei auf genügend Abstand zu abgerissenen Stromleitungen.
    • Schildern Sie bei einem Notruf etwaige Schäden möglichst genau: Sind Personen verletzt, gibt es weitere Gefährdungen usw.

    Tipp: Dokumentieren Sie auch entstanden Schäden möglichst genau. Fotos und Zeugenaussagen (mit Namen und Adresse) helfen bei der Abwicklung. GRAWE Kunden können entstandene Schäden unkompliziert online melden.

    Gewitter

    • Der Aufenthalt in Wäldern kann lebensgefährlich sein. Wird ein Baum vom Blitz getroffen kann dieser förmlich explodieren.
    • Beträgt die Dauer zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden, sollte so rasch wie möglich Schutz gesucht werden.
    • Gebäude mit Blitzschutz und Fahrzeuge mit geschlossener Metallkarosserie bieten maximale Sicherheit.
    • Im Haus mit Blitzschutz: möglichst von Wasserhähnen fernhalten und nicht baden oder duschen.
    • In Häusern ohne Blitzschutz: Fenster und Türen schließen, Wasser- und Heizungsrohre nicht berühren, zu elektrischen Einrichtungen mindestens einen Meter Abstand halten.
    • Telefone mit Leitungen nur im Notfall verwenden.
    • Ist man zum Aufenthalt im Freien gezwungen: halten Sie sich fern von Seilbahnen, Liften, großen Brücken und Hochspannungsleitungen.
    • Meiden Sie einzelne Bäume und Baumgruppen, Berggrate, ungeschützte Fahrzeuge (Motorrad, Fahrrad), Boote und den Aufenthalt im Wasser

    Starkregen und Hochwasser

    • Tanks (Heizöl, Diesel usw.) gegen Aufschwimmen sichern. Austretendes Öl kann erhebliche Schäden anrichten.
    • Regelmäßige Reinigung von Kanal-Abläufen durchführen.
    • Aufgaben innerhalb der Familie verteilen: Wer hat was zu tun, wenn der Ernstfall eintritt.
    • Jedes Familienmitglied sollte wissen wo sich der Hauptschalter für Wasser, Strom, Heizung, Gas und Öl befinden.
    • Notgepäck und Dokumente organisieren.
    • Versorgung für längere Stromausfälle überlegen.
    • Die Möglichkeit sondieren, ein Notquartier bei Verwandten oder Freunden zu beziehen.

     

    Quelle: SAFETY Ratgeber – wetterbedingte Naturgefahren

     

    25. Juli 2018 ― Lesezeit: 5 Minuten
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