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  • 02. Juli 2024 ― Lesezeit: 4 Minuten

    Fit für den Roadtrip: Tipps und Regelungen zur richtigen Autobeladung

    Planst du einen Roadtrip? Wunderbar! Bevor du jedoch losfährst, gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten. Denn eine unsachgemäße Beladung deines Autos kann nicht nur das Fahrverhalten beeinträchtigen, sondern auch gefährlich werden.

    Warum eine sichere Beladung so wichtig ist

    Crashtests haben eindrucksvoll gezeigt, wie riskant eine schlecht gesicherte Ladung sein kann. Selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten verursachen unbefestigte Gegenstände schwerste Verletzungen. Um die Kräfte zu verstehen, die bei einem Aufprall wirken, kannst du eine einfache Berechnung durchführen: Multipliziere einfach das Gewicht des Gegenstands mit der Geschwindigkeit des Autos zum Zeitpunkt des Aufpralls. Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass ein 300 Gramm schweres Smartphone bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h zu einem 15 Kilogramm schweren Geschoss wird!

     

    Gesetzliche Vorschriften zur Ladungssicherung

    Um solche gefährlichen Situationen zu vermeiden, gibt es klare gesetzliche Vorschriften. Laut § 22, Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) gilt:

    „Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“

     

    Gelbe Karte auf der Straße: Vorsicht bei falscher Ladungssicherung

    In Österreich können Verstöße gegen die Vorschriften zur Ladungssicherung und Gewichtslimits zu empfindlichen Strafen führen. Bußgelder variieren je nach Schwere des Verstoßes und können mehrere hundert Euro betragen. Im schlimmsten Fall kann die Weiterfahrt untersagt werden, bis die Mängel behoben sind.

    Doch es wird noch ernster: Falsche Ladungssicherung gilt als Vormerkdelikt. Das klingt erstmal harmlos, aber dein Verstoß wird im Führerscheinregister vermerkt – quasi eine gelbe Karte im Straßenverkehr. Ein einzelnes Delikt kostet dich nicht sofort die Lenkberechtigung, aber es bleibt nicht unbemerkt. Denn beim zweiten Verstoß musst du eine Nachschulung besuchen, und beim dritten wird dein Führerschein für mehrere Monate eingezogen.

    Also, sichere deine Ladung richtig, damit du keine bösen Überraschungen erlebst!

     

    Tipps zur sicheren Beladung deines Autos

    Nimm dir die Zeit, dein Auto richtig zu beladen und alle Gegenstände gut zu verstauen – für deine Sicherheit und die deiner Mitfahrer. Hier ein paar Tipps:

    1. Ein bisschen Planung schadet nie

    Bevor du mit dem Einladen beginnst, lohnt es sich im Vorfeld ein paar Überlegungen anzustellen:

    • Was brauchst du wirklich?
    • Was wohin packen?
    • Rücksitze umklappen oder als schützende Barriere bestehen lassen?
    • Was könnte während der Fahrt nützlich sein?
    • Was muss zuerst wieder raus?

    2. Erst die Schwergewichte

    • Schwere und sperrige Sachen zuerst einladen, bevor du die leichteren Sachen verstaust.
    • Schwere Sachen möglichst tief und nah bei den Achsen auf einer rutschfreien Unterlage verstauen.
    • Der Fußraum hinter den Vordersitzen ist ideal für kleinere, schwere Teile (wenn hinten niemand sitzt).
    • Gewicht gleichmäßig verteilen, damit dein Auto stabil bleibt und leichter manövrierbar ist.

    3. Kleinzeug richtig verstauen

    • Lose Teile unter den Sitzen, in Boxen oder Netztaschen verstauen.
    • Zerbrechliches in Decken einwickeln.

    4. Leichtes aufs Dach

    • Dachgepäckträger und Dachboxen nur für leichte Gegenstände oder Sportgeräte nutzen.
    • Maximal zulässige Dachlast beachten!

    5. Zulässiges Gesamtgewicht beachten

    • Achte darauf, die maximale Zuladung nicht zu überschreiten, vor allem mit Dachträgern, Fahradträgern oder Dachboxen.
    • Die entsprechenden Informationen findest du in den Fahrzeugpapieren.
    • Nicht nur das Gepäck zählt zum Gesamtgewicht, auch deine Mitreisenden. Lediglich der Fahrer ist mit ca. 75kg beim Leergewicht des Autos berücksichtigt.
    • Falls du das Gewicht vor der Fahrt überprüfen willst: Autos lassen sich überall dort wiegen, wo auch LKWs gewogen werden, zum Beispiel in Wertstoffzentren von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern. Oder suche im Internet nach „öffentlichen Waagen“.

    6. Freie Sicht behalten

    • Sorge dafür, dass nichts deine Sicht im Rückspiegel behindert.
    • Die Hutablage sollte frei bleiben.

    7. Richtig sichern

    • Alles dicht aneinander legen und mit Netzen und Gurten fixieren.
    • Verwende zertifizierte Gurte (TÜV und CE) für große und schwere Teile, Expander sind nicht geeignet.
    • Kleinere Gegenstände mit Gepäcknetz oder festgezurrter Decke sichern.
    • Bei hohen Ladungen über die Rücksitzlehne hinaus: Trenngitter oder Gepäcknetz benutzen.
    • Fahrräder nur mit entsprechenden Tragevorrichtungen transportieren (Kennzeichen).

    8. Notfallausrüstung griffbereit halten

    • Erste-Hilfe-Kasten, Warndreieck und Warnweste griffbereit halten, z.B. unter dem Beifahrersitz.

    9. Reifendruck und Licht einstellen

    • Reifendruck an die Beladung anpassen.
    • Scheinwerfer in der richtigen Höhe einstellen.

    10. Proberunde drehen und Fahrverhalten testen

    • Mit vollgepacktem Auto verlängern sich die Bremswege, die  Überholgeschwindigkeit verringert sich und die Kurvenlage ändert sich.
    • Teste, ob das Gepäck auch bei abruptem Bremsen sicher an seinem Platz bleibt.

     

    Bevor du deinen Roadtrip startest: Versicherungen checken!

    Bevor du die Straße unsicher machst, ist es eine gute Idee, deinen Versicherungsschutz zu überprüfen. Brauchst du vielleicht eine Reiseversicherung? Und wie sieht es mit deiner Kfz-Versicherung aus? Verfügst du über eine ausreichende Deckung, um im Falle eines Unfalls oder Schadens finanziell abgesichert zu sein?

    Das solltest du beachten

    • Reiseversicherung: Überlege, ob eine zusätzliche Reiseversicherung sinnvoll ist, besonders wenn du ins Ausland fährst.
    • Kfz-Haftpflichtversicherung: Stelle sicher, dass deine Haftpflichtversicherung auch bei Schäden durch unsachgemäße Ladung oder Überladung greift.
    • Kfz-Kaskoversicherung: Prüfe, ob deine Kaskoversicherung auch bei grober Fahrlässigkeit, wie etwa durch Überladung, Schutz bietet.

     

    Mehr Infos gefällig?

    In unserem Blog „Urlaub mit dem Auto – Tipps für eine sichere Fahrt“ findest du eine ausführliche Auflistung aller wichtigen Versicherungen, eine praktische Checkliste für dein Auto und viele hilfreiche Apps, die deinen Roadtrip sicherer und entspannter machen. Schau doch mal rein und mach dich fit für deine Reise!

    Viel Spaß und gute Fahrt!

     

     

     

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