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  • 24. Jänner 2023 ― Lesezeit: 4 Minuten

    Decluttering: Wie du unnötigen Ballast los wirst

    Bist du schon länger genervt von zu wenig Platz? Macht dir die Unordnung in deinem Zuhause Stress? Oder möchtest du einen alljährlichen Vorsatz endlich anpacken? Mit Decluttering befreist du deine Wohnung von überflüssigen Dingen – und zwar mit System! Wie du dabei vorgehen kannst, zeigen wir dir anhand einer stressfreien Methode zum Ausmisten.

    Mach dir einen Zeitplan und lege Ziele fest

    Ein größeres Decluttering-Projekt ohne Plan zu beginnen, lässt viel Raum für Ablenkung, Frustration und das Scheitern deiner Bemühungen. Hier sind ein paar Anregungen, wie du vorgehen kannst:

    1. Notiere oder zeichne dir eine Karte aller Räume und „Unordnungs-Hotspots“, die du angehen möchtest.
    2. Gib jedem Raum eine Note basierend auf der Größe der Unordnung, um die benötigte Zeit besser einschätzen zu können (z.B. Skala 1-3, wobei 3 am unordentlichsten ist). 
    3. Setze dir vor dem Start deiner Decluttering-Aktion entsprechend der Skala eine erreichbare (!) Deadline. Die ganze Wohnung an einem Tag oder Wochenende in Angriff zu nehmen, wird nicht funktionieren.Da Ausmisten sehr persönlich, emotional und manchmal schmerzhaft sein kann, solltest du dir ausreichend Zeit einplanen.
    4. Beginne mit Bereichen, die am nötigsten ausgemistet werden müssen, also dort wo die Unordnung schon zu entgleisen droht.
    5. Nimm dir jeweils nur einen Raum oder eine Zone vor und gehe erst dann zum nächsten Bereich über, wenn du damit fertig bist.  
    6. Starte mit kleineren Bereichen oder solchen, die schnell zu entrümpeln sind, bevor du die aufwendigen Bereiche angehst.

    Wichtig: Plane dir bewusst die Zeiten für die Ausmistarbeiten ein. Ein realistisches und erreichbares Ziel ist es beispielsweise, jedes Wochenende einen Raum zu bearbeiten.

     

    Verwende ein Sortiersystem

    Beim Ausmisten den Raum zu verlassen, um Dinge wegzuräumen, ist eine todsichere Methode, um sich abzulenken, was letztendlich deine Decluttering-Aktion zum Scheitern bringen wird. Mit einem Sortiersystem kannst du diese Falle umgehen. Eine beliebte und effiziente Methode ist das 4-Boxen-System, wo du Gegenstände sofort einer von vier bzw. fünf Kisten zuordnest:

    1. Behalten: Hier kommt alles hinein, was du täglich oder wöchentlich verwendest und behalten, aber an einem anderen geeigneten festen Platz verstauen möchtest.
    2. Aufbewahren: Diese Box ist perfekt für Gegenstände, von denen du dich nicht trennen kannst, die du aber nicht regelmäßig verwendest. In diese Kiste kommen zum Beispiel saisonale Kleidung oder Dekorationen. 
    3. Weggeben: In die dritte Box kommen Dinge, die du nicht mehr brauchst und spenden, verschenken oder verkaufen möchtest.  
    4. Wegwerfen: Diese Box enthält Dinge, die nicht für den Verkauf oder zum Verschenken geeignet sind und in den Müll wandern.

    Wenn du dir wirklich nicht sicher bist, ob du einen Gegenstand weggeben willst, kannst du zusätzlich noch eine “Nachdenk-Box” verwenden. Diese Kiste gehst du am besten nochmals durch, wenn du mit dem Ausmisten fertig bist.

    Problematisch wird es allerdings, wenn sich zu viele Dinge in der “Nachdenk-Box” ansammeln. „Das kann ich vielleicht noch einmal gebrauchen“ sollte hier nicht die Entscheidungsgrundlage sein, denn theoretisch kann man alles nochmals irgendwann brauchen.

     

    Stell dir folgende Fragen, wenn du dich nicht entscheiden kannst

    Decluttering ist ein anstrengender Prozess. Schließlich musst du für jeden Gegenstand eine Entscheidung treffen. Folgende Fragen können dir als Entscheidungshilfe dienen:

    • Wie oft verwendest du diesen Gegenstand bzw. wirst du ihn jemals wieder verwenden? 
    • Wenn du diesen Gegenstand noch nicht hättest, würdest du ihn nochmals kaufen oder würdest du ihn vermissen? Falls nein, für wieviel könntest du ihn verkaufen oder könntest du vielleicht jemandem eine Freude damit machen?
    • Hast du den Gegenstand mehrfach und macht es wirklich Sinn, alles zu behalten?
    • Kannst du den Gegenstand zu einem geringen Preis erneut kaufen oder dir ausleihen, falls du ihn wirklich wieder brauchst?
    • Funktioniert der Gegenstand noch gut oder ist er kaputt? Lohnt sich eine Reparatur oder kannst du ihn vielleicht sogar verkaufen?
    • Besitzt du den Gegenstand nur deshalb, weil er ein Geschenk war, obwohl er dir gar nicht gefällt?
    • Brauchst du wirklich ganze „Sets“ von Dingen, obwohl du sie gar nicht oder nur wenige Teile davon verwendest?

    Vor allem Dinge, zu denen man eine emotionale Bindung hat oder die in der Anschaffung teuer waren, sind schwer loszulassen. Bei Gegenständen mit ideellem Wert kann es helfen, ein Foto zu machen, bevor man sie weggibt – oder einen kleinen Teil zu behalten und den Rest wegzugeben. Bei teuren Gegenständen besteht oft die Möglichkeit, noch zu einem guten Preis zu verkaufen.

     

    Warte nicht zu lange mit dem Weggeben

    Eines der Erfolgsgeheimnisse beim Decluttering besteht darin, die Gegenstände schnell und dauerhaft aus der Wohnung zu bekommen. Das Lagern im Keller oder der Garage, wo sie darauf warten, verschenkt oder verkauft zu werden, ist kein Entrümpeln, sondern nur die Schaffung eines neuen „Hotspots der Unordnung“. 

    Entweder du verkaufst die Sachen, z.B. über:

    • Willhaben, Ebay, Shpock
    •  Momox (Bücher, CDs, DVDs, Spiele, Kleidung)
    • Wirkaufens (Elektronik wie Handys, iPads oder Laptops)
    • Rebuy (Elektronik, Bücher, CDs, DVDs, Videospiele)
    • Vinted (Kleidung)
    • Rebelle (hochwertige Markenkleidung und Accessoires)
    • Second Hand Shops
    • Flohmarkt, etc.

    Oder du verschenkst sie an Freunde oder z.B. über Facebook-Gruppen, Willhaben, Altkleidercontainer, öffentliche Bibliotheken, Bücherschränke, Organisationen wie Caritas, Rotes Kreuz und Humana.

     

    Fazit: Decluttering für entspanntes Ausmisten

    Der Gedanke, mit weniger Ballast zu leben, ist für viele attraktiv – die Vorstellung, sich von Dingen zu lösen, hingegen oft weniger prickelnd. Decluttering eignet sich daher ganz besonders für Menschen, die sich nur sehr schwer von etwas trennen können. Die systematische Herangehensweise erleichtert es, ungenutzte Dinge auszusortieren und wieder mehr Platz und Ordnung in den eigenen vier Wänden zu schaffen. In diesem Sinne – viel Erfolg und Ausdauer beim Decluttering!

     

    03. Jänner 2023 ― Lesezeit: 3 Minuten
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