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  • 28. Mai 2024 ― Lesezeit: 3 Minuten

    Benzin-Panne: Auto falsch getankt – zahlt die Versicherung?

    Es kann jedem passieren: Man steht an der Zapfsäule, ist in Gedanken oder in Eile, und schon hat man den falschen Kraftstoff getankt. Die Folgen können gravierend sein. Was tun im Ernstfall und wer zahlt den Schaden?

    Warum passieren Fehlbetankungen so häufig?

    Falschbetankungen sind häufiger, als man denkt. Laut dem ÖAMTC ist dies der zweithäufigste Grund für Panneneinsätze. Tatsächlich entsteht etwa jeder zehnte Motorschaden durch falsches Tanken. Gründe dafür gibt es viele:

    • Stress oder Ablenkung
    • Mietwagen oder ein fremdes Auto mit ungewohnter Betankung
    • Unklare Kennzeichnungen an den Zapfsäulen
    • Verwirrende Kraftstoffbezeichnungen
    • Ähnliche Namen für Premiumsorten von Benzin und Diesel (z. B. V-Power oder Ultimate)
    • Fehlende Beschriftung am Tankdeckel

    Ein Grund für häufige Fehlbetankungen ist auch, dass Benzin-Zapfpistolen problemlos in Dieseltanks passen.

     

    Falschtanken bemerkt: Was jetzt?

    Wenn du versehentlich den falschen Treibstoff getankt hast, solltest du Folgendes tun:

    1. Sofort den Tankvorgang abbrechen.
    2. Zündung und Motor nicht starten, damit der falsche Sprit nicht ins Einspritzsystem gelangt.
    3. Bei modernen Autos die Türen geschlossen halten, um das Anspringen der Kraftstoffpumpe zu verhindern.
    4. Pannendienst rufen.
    5. Falschen Kraftstoff abpumpen und den Tank reinigen lassen.

    Achtung: Nicht selbst den Tank abpumpen! Die Explosionsgefahr durch entzündliche Treibstoffgemische ist hoch.

     

    Falsch getankt und schon unterwegs? 

    Eine Fehlbetankung macht sich während der Fahrt bemerkbar durch:

    • Unruhigen Motorlauf, Ruckeln oder Stottern
    • Klopfende Geräusche (Nageln)
    • Blinkende Motor-Warnleuchte

    In diesem Fall solltest du:

    1. Sofort anhalten und den Motor abstellen.
    2. Den Pannendienst rufen.
    3. Den Fachmann entscheiden lassen, was zu tun ist.

    Je nach Motor und Menge des falschen Sprits kannst du weiterfahren, wenn du regelmäßig den richtigen Kraftstoff nachtankst. In anderen Fällen muss der Tank vollständig abgepumpt oder das Auto in die Werkstatt gebracht werden.

     

    Mögliche Schäden durch Falschbetankung

    Besonders riskant ist das Falschbetanken bei modernen Autos mit komplexer Motorentechnik. Ein falscher Kraftstoff kann teure Schäden am Motor und den Einspritzsystemen verursachen. Dieselautos sind anfälliger, da sie in der Regel empfindlicher auf Benzin reagieren.

    1. Benzin statt Diesel

    Selbst geringe Mengen Benzin im Dieseltank können die Einspritzpumpe und Injektoren schwer beschädigen. Wurde der Motor noch nicht gestartet, kann dieser jedoch oftmals noch abgepumpt werden. Ältere Dieselautos kommen je nach Motorart mit einer kleinen Menge Benzin zurecht, sofern sich auch noch Diesel im Tank befand.

    2. Diesel statt Benzin

    Diesel im Benzinmotor führt zu Stottern und verschmutzten Zündkerzen und schlimmstenfalls zum Totalausfall. In manchen Fällen ist es möglich, weiterzufahren, wenn regelmäßig Benzin nachgefüllt wird. Bei größeren Mengen Diesel muss jedoch abgepumpt werden.

    3. AdBlue in Diesel getankt

    AdBlue im regulären Tank des Diesel-Pkw kann das Einspritzsystem, die Kraftstoffleitungen und den Filter schwer beschädigen. Ist die Zündung noch nicht eingeschaltet, lässt sich AdBlue abpumpen. Andernfalls sind hohe Ersatzteil- und Reparaturkosten zu erwarten.

    4. Treibstoff mit falscher Oktanzahl

    Normal- statt Superbenzin oder Super- statt Super-Plus-Benzin? In der Regel muss nicht abgepumpt werden. Fahre einfach vorsichtig weiter und tanke bei jeder Gelegenheit Benzin mit der richtigen Oktanzahl nach. Rasantes Beschleunigen oder steile Bergfahrten solltest du vermeiden. Benzin mit höherer Oktanzahl zu tanken, ist kein Problem.

     

    Zahlt die Versicherung bei Fehlbetankung?

    • Eigenes Auto falsch betankt: Weder Kfz-Haftpflicht- noch Teil- oder Vollkaskoversicherung decken die Kosten.
    • Fremdes Auto falsch betankt: Auch die private Haftpflichtversicherung zahlt nicht (Benzinklausel). Hast du das Auto eines Freundes falsch betankt, musst du selbst für die Kosten aufkommen.
    • Mietauto falsch betankt: Selbst eine Vollkaskoversicherung deckt Fehlbetankungen bei einem Mietwagen normalerweise nicht ab, da sie als grobe Sorgfaltspflichtverletzung eingestuft werden.

     

    GRAWE Kfz-Schutzbrief übernimmt Pannenkosten

    Ein Kfz-Schutzbrief in Kombination mit einer Kfz-Haftpflichtversicherung ist die einzige Möglichkeit, sich gegen Tankschäden abzusichern. Mit dem Baustein GRAWE MOBIL COMPLETE (Kfz-Pannenschutz) kümmert sich die GRAWE-Assistance um Pannenhilfe oder Abschleppdienst und übernimmt die Kosten für die Entfernung des falschen Treibstoffs. 

    Ruf einfach die GRAWE-Assistance unter +43 1525 03 260 an, sobald etwas passiert, und sie veranlasst alles Weitere!

     

    Falschbetankung kann teuer werden – sei achtsam und schau besser zweimal hin, bevor du tankst!

     

     

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