Alltag mit Mundschutz: Was Du beachten solltest
Wovor schützt der Mundschutz?
Ein plötzlicher Niesanfall, ein mit Nachdruck ausgesprochenes Wort, ein Verlegenheitshusten: Es ist völlig normal, dass im sozialen Alltag Speicheltröpfchen durch die Luft fliegen. Klingt vielleicht ein bisschen eklig, stellt normalerweise aber kein großes Problem dar – außer, wir befinden uns in einer gesundheitlichen Krisensituation. So wie jetzt, wo sich das hoch ansteckende Coronavirus rasant schnell ausbreitet. Weitergegeben wird es vor allem über Tröpfcheninfektion – und hier kommt der Mundschutz ins Spiel: Er verhindert, dass beim Husten, Niesen oder Sprechen Speicheltröpfchen großflächig verteilt werden. So kann jeder durch das Tragen einer Schutzmaske die Wahrscheinlichkeit verringern, andere anzustecken.
Für den Träger bietet ein gewöhnlicher Mundschutz keinen direkten Schutz. Dazu bräuchte es spezielle Atemschutzmasken, sogenannte FFP-Masken, die im medizinischen Bereich eingesetzt werden. Doch indirekt profitierst du auch selbst, wenn du einen MNS trägst: Er hält dich nämlich davon ab, dir selbst mit infizierten Händen ins Gesicht zu greifen.
Warum soll ich einen Mundschutz tragen, wenn ich nicht krank bin?
Es gibt viele Gründe, warum sich das Coronavirus so rasch zur Pandemie entwickelt hat. Einer davon spielt im Zusammenhang mit dem MNS eine besonders gewichtige Rolle: Ein Großteil der Infektionen verläuft asymptomatisch. Bei stichprobenartigen Testungen in Island war es sogar die Hälfte aller infizierten Personen, die keinerlei Symptome aufwies. Das bedeutet, dass viele Menschen es nicht einmal merken, wenn sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Ansteckend ist man aber auch ohne Symptome – ein Umstand, der die unkontrollierte Ausbreitung des Virus wohl stark beschleunigt hat. Daher gilt: Auch wer sich gesund fühlt, sollte zum Schutz seiner Mitmenschen eine Maske tragen.
Was muss ich beim Tragen eines Mundschutzes beachten?
Aufsetzen, zubinden, fertig: Klingt ja ganz einfach. Dennoch sollteset du beim Tragen eines Mundschutzes auf ein paar Dinge achten. Dazu gehört ein gründliches Händewaschen vor jedem An- und Ablegen der Maske – sich mit ungewaschenen Händen ins Gesicht zu greifen steigert schließlich das Risiko einer Infektion. Weiters sollte der MNS alle paar Stunden gewechselt werden. So lange dauert es nämlich, bis er durchfeuchtet ist und seine Aufgabe nicht mehr erfüllt. Damit du nicht ständig neue Masken benutzen musst, empfiehlt es sich, zu Stoffmasken zu greifen: Diese können in der Waschmaschine mit fettlösendem Reinigungsmittel gewaschen und danach wiederverwendet werden.
Achtung: Auch beim Tragen einer Maske müssen die bisherigen Maßnahmen der Regierung weiter eingehalten werden! Abstandhalten und Co. sind damit keineswegs ad acta gelegt. Das liegt daran, dass ein MNS weder für den Träger noch für sein Umfeld einen hundertprozentigen Schutz bietet. Durch die Kombination von Maßnahmen kann aber eine stärkere Reduktion der Ansteckungsgefahr erreicht werden.
Woher bekomme ich meinen Mundschutz?
Wenn du deinen Lebensmitteleinkauf erledigst, musst du dir darüber für gewöhnlich keine Sorgen machen: Größere Handelsketten teilen Masken im Eingangsbereich aus. Du bevorzugst deinen eigenen Mundschutz? Immer mehr Händler, aber auch Einzelpersonen bieten Stoffmasken an. Oder du legst gleich selbst Hand an: Eine Nähanleitung mit Video gibt’s auf der Website der Caritas. Als Materialien reichen etwas Baumwollstoff und Basteldraht; wichtig ist dabei, dass der Stoff eine Kochwäsche übersteht. Alte Bettwäsche ist somit hervorragend für die hauseigene Maskenproduktion geeignet – am besten, du mistest gleich mal deinen Schlafzimmerschrank aus und legst los!