Alberto Nodale, Mister Austria 2017
Vom Startup ins Silicon Valley
GRAWE sidebyside: Alberto, du bist bei der Mister Austria Wahl für Team Wien angetreten. Lebst du noch in deiner Heimatstadt?
Alberto Nodale: Ja, seit ich aus Amerika zurück bin lebe ich wieder in Wien.
GRAWE sidebyside: Genau, du hast ein Jahr in San Francisco gelebt, im Silicon Valley – wie kam es dazu?
Alberto Nodale: Ich habe an der FH Wr. Neustadt am Campus Wieselburg studiert, während meines Studiums ein Startup gegründet und dadurch viele spannenden Kontakte geknüpft. Einer davon war Steli Efti, der ein schnell wachsendes Software Startup – Close.io – im Silicon Valley gestartet hat. Ich sah ihn bei einem seiner Keynote-Vorträge, wo er mich so inspiriert hat dass ich wusste: Ich muss einmal mit ihm zusammenarbeiten!
Als ich mein Master-Studium dann abgeschlossen hatte, habe ich mich bei Steli gemeldet, der tatsächlich gerade jemanden gesucht hat. Nach vielen harten Wochen voller Interviews und Challenges, bei denen ich mich beweisen musste, bekam ich dann die Zusage.
GRAWE sidebyside: Das Startup, das du erwähnt hast, ist Frische Fritzen, das du gemeinsam mit zwei Studienkollegen aufgebaut hast. Wie seid ihr auf das Konzept zu Frische Fritzen, nämlich Bio-Müsli an Schulen und Unternehmen zu liefern, gekommen?
Alberto Nodale: Die Grundidee – gesundes, individuelles Müsli – kam davon, dass meine Co-Founder und ich sehr oft genervt waren, dass es on-the-go wenig gesunde Alternativen gab. Die Business-Idee entstand in einem längeren Prozess, in dem vielfach verworfen, neu geplant und getestet wurde. Wir bekamen mit Frische Fritzen sehr viel mediale Aufmerksamkeit und Auszeichnungen, konnten jedoch das Ganze nie so groß skalieren, wie wir gerne gewollte hätten. Nach knapp drei Jahren kam dann der richtige Zeitpunkt, um das Konzept abzugeben und sich neuen Aufgaben zu widmen.
GRAWE sidebyside: Jetzt arbeitest du im Sales-Team von Close.io – was machst du da genau?
Alberto Nodale: Wir bauen eine innovative Sales-Software, die Unternehmern und Sales-Leuten hilft, mehr Deals abzuschließen. Ich spreche und verhandle täglich weltweit mit CEOs, Unternehmern und Sales Managern, um Close.io international zu verbreiten. Ich kann dort so viel lernen, bin viel unterwegs und gleichzeitig kann ich mir alles selbst einteilen und ortsunabhängig arbeiten. Also absolut perfekt!
Alberto goes Mister Austria 2017
GRAWE sidebyside: Du konntest dich bei der Mister Austria Wahl gegen 27 andere Kandidaten durchsetzen. Wie stolz bist du, das geschafft zu haben? Hast du damit gerechnet, zu gewinnen?
Alberto Nodale: Ich muss sagen, dass ich schon sehr stolz bin - alle Finalisten waren unglaublich! Einer fitter als der andere, gutaussehend und einfach mega sympathisch! Wenn man in einen Wettkampf geht, sollte man immer damit rechnen, zu gewinnen und ein Winner-Mindset haben. Aber mir war klar, dass das harte Arbeit wird.
GRAWE sidebyside: Wie bist du darauf gekommen, bei der Wahl mitzumachen?
Alberto Nodale: Ich habe Philipp Knefz (Anm.d.Red.: Mister Austria Veranstalter 2015-2017) auf einem Marketing-Event kennengelernt und habe ihm viele Fragen gestellt, da ich nicht genau wusste, wie der Mister Austria eigentlich gewählt wird. Als ich dann noch mit Teilnehmern und vorherigen Gewinnern der Wahl gesprochen habe, hat mich die Motivation gepackt und ich habe mich für das Mister Vienna Casting angemeldet.
GRAWE sidebyside: Was waren für dich die größten Challenges bei der Mister Austria Wahl?
Alberto Nodale: Die größte Challenge war mit Abstand die Fitness-Challenge! Das war ein unglaublich harter Wettkampf, alle Teilnehmer waren so durchtrainiert und fit - das war fast ein bisschen einschüchternd. Ich habe alles gegeben und war dann im Schnitt sogar in den Top 5 bei der Challenge! Das war einer der schönsten Momente, da ich gemerkt habe, dass sich mein hartes Training ausgezahlt hat!
GRAWE sidebyside: Als Mister Austria muss man natürlich topfit sein. Du warst auch davor schon sehr sportlich. Wie oft trainierst du?
Alberto Nodale: 6-7 Mal pro Woche trainiere ich im Fitnessstudio, hauptsächlich Kraftsport und Gewichte heben, in bestimmten Phasen nehme ich dann Cardio und Intervalltraining dazu. Ich mag auch tanzen sehr gerne, Hiphop und Breakdance, und gehe laufen, um einen freien Kopf zu bekommen.
GRAWE sidebyside: Du wurdest zum Mister World Austria 2017 gewählt und wirst Österreich bei der Mister World Wahl vertreten. Siehst du das als größere Herausforderung als die Mister Austria Wahl?
Alberto Nodale: Ich glaube auf jeden Fall dass das eine noch viel größere Herausforderung ist! Es gibt aber noch keine Details zur Mister World Wahl, daher habe ich mich auch noch nicht wirklich damit beschäftigt.
GRAWE sidebyside: Als Mister Austria wirst du in Zukunft oft auf Events und Veranstaltungen eingeladen sein. Wie siehst du diesen Aspekt des Mister-Daseins?
Alberto Nodale: Mir gefällt dieser Aspekt und ich repräsentiere Mister Austria gerne in der Öffentlichkeit. Am Besten finde ich es, wenn der Auftritt oder die Einladung einen Mehrwert für alle hat – nur mich selbst als “Promi/VIP” darzustellen, ist mir zu wenig. Wenn es bei einer Veranstaltung um einen guten Zweck geht, ich einen Talk halten oder anderen helfen kann, ist das umso besser.
GRAWE sidebyside: Du präsentierst dich auch auf Instagram erfolgreich (alberto.mindgains, aktuell 34.200 Abonnenten), außerdem betreibst du deinen eigenen Blog. Was reizt dich persönlich an Social Media?
Alberto Nodale: Mich reizt es, durch Social Media die Möglichkeit zu haben, auf Knopfdruck die Welt erreichen zu können! Durch meine Kanäle die Chance zu haben, täglich Tausende von Menschen inspirieren zu können, ist für mich mehr als genug Ansporn, auch online weiterhin Gas zu geben.
GRAWE sidebyside: Muss deiner Meinung nach der amtierende Mister Austria sowieso auf Social Media vertreten sein und wissen, wie man die wichtigsten Kanäle richtig bespielt?
Alberto Nodale: Da Social Media mittlerweile aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken ist, finde ich, dass man als Mister Austria ein gutes Auftreten auf Social Media-Kanälen haben muss! Damit meine ich nicht, dass man Tausende Followern oder Likes braucht, aber dass man wissen sollte, wie man posten, kommunizieren und guten Content erstellen und verbreiten kann. Unter anderem haben wir auch bei den Social Media Challenges der Mister Austria-Wahl gelernt, worauf es online ankommt und viele gute Tipps erhalten!
GRAWE sidebyside: Glaubst du, dass der ganze Instagram-Hype auch Nachteile mit sich bringt?
Alberto Nodale: Nachteile sind, dass man sich leicht ablenken lassen kann und Menschen oder sich selbst nur an Follower- und Like-Zahlen misst. Da muss man ganz bewusst gegenwirken und sich nicht in den negativen Sog von Social Media ziehen lassen! Ich selbst zum Beispiel habe alle Social Media-Benachrichtigungen am Handy ausgeschalten, um fokussiert durch den Tag gehen zu können. Zu festgesetzten Zeiten poste ich dann und beantworte alle Nachrichten.
GRAWE sidebyside: Denkst du, es gibt auch Nachteile am Mister-Dasein?
Alberto Nodale: Ich glaube, es kann leicht passieren, einen Tunnelblick zu bekommen und sich nur auf das Mister-Dasein zu konzentrieren. Für mich stehen weiterhin meine eigenen Projekte und mein Ziel, andere zu inspirieren und etwas zurückzugeben im Vordergrund. Und mir ist auch klar, dass man als Mister Austria kein großer Superstar ist, da ist es meiner Meinung nach ganz wichtig, am Boden zu bleiben.
GRAWE sidebyside: Was waren deine schönsten Momente bei der Mister Austria Wahl?
Alberto Nodale: Am Finalabend war es unglaublich schön, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Ich bin sehr dankbar, dass alle nur wegen mir gekommen sind, um mich zu unterstützen. Die Siegerverkündung und der Jubel darf in der Liste der schönsten Momente natürlich auch nicht fehlen :)
Generell war alles zusammen einfach eine super Erfahrung! Alle Kandidaten haben so zusammengehalten und Spaß gehabt, das gehört zu meinen top Take-Aways aller Mister Austria Erlebnisse!
GRAWE sidebyside: Warum sollte man sich bei der Mister Austria Wahl bewerben? Was würdest du zukünftigen Kandidaten raten?
Alberto Nodale: Weil es ein unglaubliches Erlebnis ist! Egal ob mit oder ohne Sieg, ich würde das Ganze noch einmal machen. Die Kontakte, die man knüpft, die Leute, die man kennenlernt und die Möglichkeiten, die sich ergeben, sind echt einmalig. Zukünftigen Kandidaten würde ich raten, einfach offen zu sein, Spaß zu haben und das ganze Abenteuer einfach zu genießen!
Vielen Dank Alberto für das Interview!
Bildcredits: 1 Chris Wittig Art, 2&3 Isabelle Ouvrard, 4 Miriam Primik